PNE Wind hat den Umsatz in den ersten neun Monaten 2014 kräftig gesteigert und dabei ein solides EBIT erwirtschaftet. Die Aktie konnte von diesen Resultaten profitieren. Noch besteht zwar ein großes Gap zwischen der operativen Gewinnprognose für die Jahre 2014 bis 2016 und dem bisher erwirtschafteten Überschuss, aber das dürfte sich vor allem gegen Ende dieses Zeitraums schließen.
Vor allem dank des gut laufenden Brot- und Butter-Geschäft, der erfolgreichen Onshore-Windparkentwickung in Deutschland, konnte PNE Wind in den ersten neun Monaten 2014 den Umsatz von 43,6 auf 184,1 Mio. Euro vervielfachen.
Dabei wurde das EBIT binnen Jahresfrist von -6 auf 7,7 Mio. Euro deutlich verbessert. Die Dreijahresprognose - 110 bis 130 Mio. Euro - ist zwar noch recht weit entfernt, aber dennoch aus unserer Sicht erreichbar, und zwar aus drei Gründen.
Erstens hat das Unternehmen neben den deutschen „Standard-Projekten“ noch einige Projekte im Ausland, etwa in Großbritannien, in der Pipeline, die beim Verkauf deutlich höhere Margen bringen.
Zweitens erhält PNE Wind 2015/16 voraussichtlich noch Meilensteinzahlen aus bereits verkauften Offshoreprojekten in Höhe von rund 30 Mio. Euro an, denen stehen keine direkten Kosten mehr gegenüber.
Drittens, und das ist das Wichtigste, arbeitet das Management an einem neuen, potenziell sehr lukrativen Vertriebskanal für die deutschen Projekte, eine sogenannte YieldCo (siehe dazu unser Interview vom 5. November). Bei diesem dividendenorientierten Gesellschaftsmodell fordern die Investoren im Vergleich zu einem Direktinvestment in einen Windpark geringere Renditen, so dass PNE Wind höhere Preise und Margen erzielen kann.
Die YieldCo wird sukzessive mit Projekten gefüllt, die Anteile an dem Unternehmen sollen dann 2016 zumindest teilweise verkauft werden. Das erfordert einige Geduld von den PNE Wind-Aktionären, aber diese könnte sich auszahlen.
Das Management von PNE Wind hat im Erfolgsfall sogar ein Übertreffen der kommunizierten EBIT-Spanne in Aussicht gestellt, und auch bei der letzten Mehrjahresprognose (60 bis 72 Mio. Euro von 2011 bis 2013), die lange Zeit ambitioniert wirkte, hat es letztlich Wort gehalten.
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