Die Aktie von PNE Wind hatte in der zweiten Märzhälfte eine kräftige Korrektur hinnehmen müssen. Das lag zum Teil an den zuvor sehr beeindruckenden Kurszuwächsen, aber auch an dem Abschluss eines Aktienrückkaufprogramms. Bei 2,30 Euro ist der Wert wieder nach oben gedreht, und es spricht trotz der kleinen Schwäche Ende letzter Woche einiges dafür, dass die Wende nachhaltig ausfällt.
Denn das Unternehmen ist außerordentlich günstig bewertet. Im laufenden Jahr soll das EBIT rund 40 Mio. Euro betragen, in den beiden Folgeperioden kumuliert dann zwischen 60 und 72 Mio. Euro. Dem steht aber nur eine Marktkapitalisierung von aktuell 114 Mio. Euro gegenüber.
Und die Planzahlen von PNE Wind sind keineswegs aus der Luft gegriffen, denn das Unternehmen hat in der Vergangenheit mehrere Offshoreprojekte verkauft, und ein substanzieller Teil der Einnahmen resultiert aus den Meilensteinzahlungen im Rahmen der Weiterentwicklung bis zum Baustart - ein trotz aller Unwägbarkeiten (etwa die Frage des Stromnetzanschlusses) gut kalkulierbares Geschäft.
Aber die Anleger fürchten, dass die guten Zeiten bald enden - wenn die Bundesregierung mit einer EEG-Novelle die Förderbedingungen drastisch verschärft. Doch der Eiertanz von Umweltminister Altmaier in den letzten Monaten zeigt, dass es dafür im Moment keinen Konsens gibt - schon gar nicht mit dem rot-grün dominierten Bundesrat.
Bis zur Bundestagswahl ist ohnehin nichts Dramatisches zu erwarten, PNE Wind dürfte in dieser Zeit aber einen positiven Newsflow produzieren. So steht etwa der Verkauf eines Pakets von Onshore-Windkraftpark-Projekten an. Das sollte der Aktie weiter Rückenwind geben.
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