Die Zahlen von Praktiker für das Geschäftsjahr 2012 zeigen Fortschritte, es wird aber auch deutlich, dass der Weg bis zur Erzielung von Gewinnen noch weit ist. Alles wird nun von der weiteren Entwicklung der Tochter Max Bahr abhängen.
Diese erwirtschaftet prinzipiell höhere Margen als die auf einen Discount-Kurs festgelegte Baumarktkette unter dem Konzernlabel Praktiker. Daher werden im Rahmen der Restrukturierung zahlreiche Praktiker-Filialen in Max-Bahr-Standorte umgewidmet, was in der Umbauphase zu Umsatzeinbußen führt. Neben dem insgesamt schwierigen Umfeld war dies mitverantwortlich für den Rückgang des Konzernumsatzes um 5,6 Prozent auf 3 Mrd. Euro im letzten Jahr. Wegen dem Wegfall von Sonderbelastungen konnte das EBITA währenddessen zwar von -375,1 auf -128,8 Mio. Euro gesteigert werden, blieb damit aber tiefrot.
Bedenklich stimmt allerdings, dass auch Max Bahr isoliert ein negatives EBITA von 14,5 Mio. Euro erwirtschaftete. Auch beim Hoffnungsträger selbst muss also noch einiges passieren, auch wenn sich in diesem Resultat auch Umbaueffekte niederschlagen dürften.
Es wird ganz offensichtlich ein Geduldsspiel bei Praktiker - für das Management wie für die Aktionäre. Ein neuer Aufwärtstrend scheint bei der Aktie daher kurzfristig erst einmal nicht in Sicht.
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