Das Katastrophenjahr 2012, das Praktiker an den Rand des Konkurses gebracht hat, ist relativ versöhnlich ausgeklungen. Nachdem der Konzern finanziell stabilisiert wurde, gab es zuletzt auch operativ zarte Signale für eine Wende zum Besseren.
Bereits Anfang Januar hat das Management die Zahlen für 2012 veröffentlicht - ein Zeichen dafür, dass nun zumindest das finanzielle Controlling gut funktioniert. Obwohl die Umwidmung der Märkte - vom Label „Praktiker“ auf „Max Bahr“ - in vollem Gange ist, was jeweils eine vierwöchige Schließung der Objekte bedingt, reduzierten sich die Erlöse im Schlussquartal nur noch um 2,7 Prozent auf 696 Mio. Euro. Das ist ein durchaus achtbarer Erfolg und weckt die Hoffnung, dass das Unternehmen im laufenden Jahr auf den Wachstumspfad zurückkehrt und damit auch die Ertragswende schafft. In diesem Zusammenhang stufen wir es als hilfreich ein, dass das Kartellamt den geplanten gemeinsamen Einkauf mit Hellweg abgesegnet hat.
Ende März wird es nun für die Anleger wieder spannend, dann hält Praktiker die Bilanzpressekonferenz ab, auf der das Management einen Ausblick auf das Finanzjahr 2013 gewähren dürfte. Fällt dieser positiv aus, ist es durchaus möglich, dass sich die Aktie aus dem kurzfristigen Abwärtstrend - der im Rahmen einer Konsolidierung nach dem Kurssprung in der ersten Januarhälfte ausgebildet wurde - befreien kann.