Der Diagnostikkonzern Qiagen hat in dieser Woche seine weitere Wachstumsstrategie skizziert. So will man insbesondere auch durch Zukäufe weitere Marktanteile hinzugewinnen. Insgesamt peilt man bis 2028 eine jährliche Wachstumsrate von rund 7 % an. Dabei will man bei der bereinigten operativen Gewinnmarge mindestens 31 % erzielen. Im vergangenen Jahr lag die vergleichbare Marge bei 26,9 %
Wie das Unternehmen erklärte, will man sich im operativen Geschäft vor allem auf seine fünf wichtigsten Wachstumsträger konzentrieren. Dazu zählen unter anderem der Tuberkulose-Test Quantiferon, das Diagnosesystem Qiastat-Dx und Technologien zur Proben-Analyse. Hier peilt Qiagen bis 2028 einen Umsatz von rund 2 Mrd. Dollar an.
Das Unternehmen will gleichzeitig auch die Aktionäre am Erfolg teilhaben lassen. Allerdings hat Qiagen eine Konstruktion gewählt, die vielleicht nicht gleich für alle Investoren einsichtig ist. So will man einen synthetischen Aktienrückkauf durchführen, bei dem eine unmittelbare Kapitalrückzahlung mit einer Aktienzusammenlegung kombiniert wird. Auf diesem Weg will man bis 2028 mindestens 1 Mrd. Dollar an die Anteilseigner zurückführen. Bereits im Januar hatte man einen Rückkauf über 300 Mio. Dollar angekündigt, auf der anstehenden Hauptversammlung sollen weitere 300 Mio. Dollar durch die Aktionäre freigegeben werden.
Fazit: Auch wenn es durchaus lobenswert ist, dass hier Qiagen Geld an seine Aktionäre zurückgeben will, so ist die gewählte Konstruktion nicht wirklich nachvollziehbar. Das könnte auch gut ein Grund sein, warum die Aktie nach einer ersten positiven Reaktion wieder relativ stark unter Druck geriet. Damit ist der Wert auch wieder unter seine 200-Tage-Linie gefallen. Nun bleibt abzuwarten, ob sich die Aktie schnell wieder fangen kann. Wir würden aktuell noch zum Halten raten. (aktien-global.de, 20.6.2024, 15:55).
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