Die Aktie von QSC hat in den letzten Monaten sehr stark performt. Die Anleger haben das Unternehmen einer Neubewertung unterzogen, nachdem der Wandel vom Telekommunikations- zum integrierten ITK-Dienstleister erfolgreich vollzogen wurde. Der jüngste Kursschub dürfte aber vorerst das Ende der Rally markieren.
QSC hat frühzeitig erkannt, dass das Wettbewerbsumfeld im Telekommunikationsmarkt wenig Luft zum Atmen lässt. Mit synergetischen Übernahmen wurde das Leistungsportfolio daher in Richtung IT-Dienste erweitert, die Vertiefung der Wertschöpfungskette lässt Raum für höhere Margen.
Die Früchte dieser Strategie zeigen sich im laufenden Geschäftsjahr. Im zweiten Quartal reduzierte sich zwar der Umsatz leicht (vor allem wegen Eingriffen der Regulierungsbehörde in den Telekommunikationsmarkt), aber die Rendite zieht deutlich an. Binnen Jahresfrist konnte das EBIT um 35 Prozent auf 6,6 Mio. Euro gesteigert werden, der Nettoüberschuss erhöhte sich sogar um 79 Prozent auf 5,2 Mio. Euro. Die Zahlen wurden an der Börse sehr gut aufgenommen.
Im September hat die ohnehin bereits dynamische Rally einen weiteren Schub erhalten, da sich die Anleger im Moment auf den lange vernachlässigten Sektor Telekommunikation stürzen. Die Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone und die mögliche Fusion von E-Plus und O2 war wie ein Weckruf, von dem auch QSC profitiert hat.
Auf dem aktuellen Niveau wird die Luft aber dünn. Nach der Rally liegt das Konsens-KGV mittlerweile bei 23, und trotz der für das nächste Jahr von Analysten erwarteten spürbaren Gewinnverbesserung steht dann immer noch ein Multiple von 17,5 zu Buche. Darüber hinaus ist die Aktie mittlerweile technisch stark überkauft. Interessierte Anleger sollten daher für den Einstieg auf eine Konsolidierung warten.
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