Miese Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr, eine pessimistische Prognose für die aktuelle Periode - der kräftige Kursabschlag bei Südzucker im Anschluss an die Veröffentlichung dieser Nachrichten schien gerechtfertigt. Doch dann folgte trotz eines schwachen Gesamtmarktes ein fulminantes Comeback, das durchaus gute fundamentale Gründe hat.
Im letzten Jahr wurde das ohnehin niedrige operative Gewinnziel noch einmal leicht verfehlt, in der laufenden Finanzperiode 2015/16 wird der Umsatz nach der aktuellen Prognose um weitere 7 bis 12 Prozent zurückgehen und ein Abschlag beim operativen Überschuss von 16 bis (im worst case) 72 Prozent verursachen.
Da fällt es schwer, Kaufgründe für die Aktie zu finden, weswegen fast alle Analysten den Wert mit Halten oder sogar Verkaufen einstufen.
Und doch hat die Aktie zuletzt einen beeindruckenden Aufschwung erlebt, und das gegen einen wackeligen Gesamtmarkt. Zwischen 10 und 11 Euro scheint ein sehr solider Boden gefunden, zuletzt hat sich der Kurs sogar wieder oberhalb der 200-Tage-Linie etabliert.
Das hat vermutlich zwei Gründe: Zum einen dürfte der Buchwert trotz der schwachen Zahlen immer noch deutlich über 20 Euro liegen, gemessen an der Substanz ist die Aktie von Südzucker daher günstig.
Und - noch wichtiger - der Zuckermarkt könnte aktuell nach Meinung von Bankhaus Lampe die Talsohle durchschritten haben. Die Preisentwicklung bewegt sich in längeren Zyklen, ein Aufschwung könnte Druck vom Kerngeschäft bei Südzucker nehmen.
Darauf zu setzen ist im Moment noch sehr spekulativ, der stabile Boden der Aktie und die enorme relative Stärke wirken aber verlockend.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass sich die Aktie von Südzucker nach der erfolgreichen Bodenbildung weiter erholt, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,3 nutzen. Die Barriere liegt bei 8,45 Euro.
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