Die Kursreaktion bei Südzucker legt ein Desaster nahe, tatsächlich waren die Zahlen aber nicht unbedingt schlechter als erwartet, nur der Ausblick enttäuschte. Nach dem zweistelligen Abschlag scheint eine Gegenbewegung in Kürze nicht unwahrscheinlich.
Mit einem Minus von 12,7 Prozent auf 1,71 Mrd. Euro waren die Erlöseinbußen im zweiten Quartal noch etwas größer, als von Analysten ohnehin erwartet. Dafür übertraf das operative Ergebnis mit 51 Mio. Euro (Vorjahr: 187 Mio. Euro) leicht die Schätzungen.
Nach sechs Monaten steht nun ein operativer Überschuss von 147 Mio. Euro (Vorjahr 407 Mio. Euro) in den Büchern. Was die Anleger schockierte, war das Statement, dass das Management die Jahresprognose von 200 Mio. Euro nun trotzdem als recht sportlich einstuft.
Das heißt mit anderen Worten, dass das Unternehmen aktuell im Prinzip auf dem Break-even arbeitet. Schuld daran sind die sinkenden Zuckerpreise, die ab dem Beginn des dritten Quartals mit neu ausgehandelten Kontrakten ihre volle Wirkung entfalten.
Das Management muss nun endlich überzeugende Gegenmaßnahmen präsentieren, bislang war außer Plänen zu Engagements außerhalb Europas nicht viel Substanzielles zu vernehmen.
Solange wird der Abwärtsdruck auf der Aktie grundsätzlich anhalten. Sollte der Wert heute allerdings noch einmal spürbar nachgeben, wäre er technisch so stark überverkauft, dass eine neue Spekulation auf eine kurzfristige Gegenbewegung durchaus Sinn machen würde. Bei Südzucker sollte man im Moment aber nicht den Stop-Loss vergessen.
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