Mit der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019/20 (per 29.2.) lag Südzucker im Rahmen der Erwartungen, der Ausblick wiederum steht wegen der Corona-Pandemie unter Vorbehalt. Erfreulich sind aber die Aussagen zum Zuckersegment: da soll es wieder bergauf gehen.
Der Umsatz erreichte 2019/20 auf vorläufiger Basis rund 6,7 Mrd. Euro (GJ 2018/19: 6,8 Mrd. Euro) und das operative Konzernergebnis erhöhte sich auf 116 Mio. Euro (GJ 2018/19: 27 Mio. Euro). Nachdem im Vorjahr eine kräftige Abschreibung auf Geschäfts- und Firmenwerte im Zuckersegment für einen hohen Nettoverlust sorgte, sieht es aktuell nicht nach einer weiteren, nennenswerten Wertberichtigung aus. Allerdings wird das Nettoergebnis insgesamt noch negativ bleiben.
Der Ausblick steht unter dem Vorbehalt der aktuell kaum absehbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie. Demnach soll der Umsatz zwischen 6,9 und 7,2 Mrd. Euro liegen und das operative Ergebnis auf 300 bis 400 Mio. Euro steigen. Die fehlende Visibilität gilt auch für den Ausblick der Tochtergesellschaft CropEnergies, die zuletzt rund 13 Prozent vom Südzucker-Umsatz ausmachte. Nach einem starken Jahr 2019/20 (per 29.2.) ist hier aufgrund der Preisentwicklung an den Ethanol-Märkten wegen der Mobilitätseinschränkungen durch Corona mit einem deutlichen Rückgang bei Umsatz und operativem Ergebnis 2020/21 zu rechnen.
Das ergibt in der Summe ein gemischtes Bild: Zwar konnte sich der Zuckerpreis etwas von den jüngsten Tiefstständen lösen und auch die Restrukturierungen im Zuckersegment zeigen Wirkung, dem steht der erwartet spürbare Rückgang bei CropEnergies gegenüber. Wir warten zunächst die Veröffentlichung des vollständigen Jahresabschlusses am 14. Mai ab, behalten Südzucker aufgrund des niedrigen Kurs-Buchwert-Verhältnisses aber auf unserer Beobachtungsliste.
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