Da haben die Anleger bei Südzucker gestern nach den Zahlen zunächst aufgeatmet und die Aktie nach oben katapultiert. Im Tagesverlauf folgte dann unter einem Trommelfeuer der Analysten die Ernüchterung. Die Bodenbildung braucht noch Zeit.
Ein Umsatzrückgang um 10,4 Prozent auf 1,77 Mrd. Euro im ersten Quartal und ein operativer Gewinneinbruch um 56,6 Prozent auf 96 Mio. Euro - das sieht erst mal nicht gut aus.
Wenn das Management für das Gesamtjahr aber im Vorfeld nur einen operativen Überschuss von 200 Mio. Euro prognostiziert hat, könnte eine positive Überraschung in der Luft liegen - so deuten wir jedenfalls die erste Reaktion der Anleger.
Oder aber die Situation wird sich noch weiter verschlechtern, vor allem wegen sinkender Zuckerpreise, die das Unternehmen in allen wichtigen Märkten Europas zur Ausarbeitung neuer Geschäftsmodelle zwingen. Davon gehen jedenfalls die meisten Analysten aus, die nach den Zahlen einträchtig Verkaufsempfehlungen ausgesprochen haben, der faire Wert wurde zumeist zwischen 10 und 11 Euro taxiert.
Das beendete den Erholungskurs der Aktie, insgesamt scheint die Stabilisierung aber noch nicht gefährdet. Das Jahrestief bei 13,86 Euro könnte in dem aktuell labilen Umfeld zwar noch einmal getestet werden, eine Bodenbildung ist aber weiter möglich. Käufe bieten sich im Moment trotzdem nur mit Abgreiflimits knapp über dem Tief an.
Anzeige: Wer einen weiteren möglichen Rückschlag der Südzucker-Aktie im Rahmen einer mittelfristigen Bodenbildung zum Einstieg nutzen will, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem Hebel von 2,0 nutzen. Die Barriere liegt bei 7,634 Euro.
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