Mit den Zahlen für das zweite Quartal hat Seven Principles für eine Enttäuschung gesorgt, die sich auch deutlich im Aktienkurs niedergeschlagen hat. Dieser ist in Folge der Veröffentlichung von 4,80 Euro auf zwischenzeitlich 3,82 Euro abgerutscht, hat sich seitdem aber auf wieder auf Werte oberhalb von 4 Euro erholt. Die heftige Kursreaktion zeigt eine deutliche Verunsicherung der Anleger über die weiteren Perspektiven des Kölner IT-Dienstleisters.
Denn die Wachstums- und Gewinnschwäche hält schon seit Anfang 2012 an und es zeichnet sich nun ab, dass auch das zweite Halbjahr noch nicht die erhoffte Rückkehr zur alten Dynamik bringen wird. Das Unternehmen begründet das vor allem mit der anhaltenden Investitionszurückhaltung in seinen beiden wichtigsten Zielbranchen, namentlich Telekommunikation und Energie, die zusammen 65 Prozent der Erlöse beitragen. Immer wieder verzögerte oder aufgeschobene Projektvergaben sorgen hier für eine zu geringe Umsatzdynamik und damit für eine unzureichende Auslastung der Beraterkapazitäten.
Hinzu wurde nun auch die Vertriebskonzeption für den Hoffnungsträger des Konzerns, die eigene Software für das zentrale und sichere Verwalten von mobilen Geräten (Mobile Device Managment oder MDM), umgestellt. Seven Principles setzt nun ausschließlich auf den indirekten Vertrieb, was zwar die Chance einer besseren Marktdurchdringung eröffnet, im Vergleich mit der eigenen Vermarktung aber eine längere Anlaufzeit benötigt. Auch bedeutet die stärkere Fokussierung auf Mietlizenzen eine stärkere zeitliche Streckung der mit dem Produkt erzielbaren Erlöse.
In Summe haben diese Effekte in Verbindung mit dem unerwartet hoch ausgefallenen Halbjahresverlust Seven Principles dazu veranlasst, die eigene Prognose für das laufende Jahr zu revidieren. Statt eines EBITDA von 3 Mio. Euro rechnet das Unternehmen nun mit -0,8 Mio. Euro.
Ähnliche Anpassungen hat in einem heute veröffentlichten Update SMC-Research vorgenommen, das Kursziel wurde infolgedessen von 10,81 auf 8,64 Euro modifiziert. Da auch dieses neue Kursziel deutlich über dem aktuellen Kurs liegt, bleibt SMC-Research aber bei dem Urteil „Buy“.
Die vollständige Analyse steht unter www.smc-research.com als kostenloser Download zur Verfügung.
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