Nach starken Zahlen ist die Aktie von Sky Deutschland gestern auf ein neues Jahreshoch gestiegen. Die ausgebaute Marktposition des Unternehmens und der Erfolg mit Mehrwertdiensten ermöglichen eine deutliche Verbesserung der Profitabilität. Einzig die hohe Bewertung bleibt ein Wermutstropfen.
Sky Deutschland ist nicht nur in der Neukundenakquise weiterhin sehr erfolgreich - im zweiten Quartal wuchs der Abonnentenbestand erneut netto um 48 Tsd. auf 3,45 Mio. - sondern verzeichnet weiterhin hohe Zuwächse bei der Buchung von Zusatzdiensten (HD, Sky+, Sky Go). Dadurch steigt der durchschnittliche Umsatz pro Kunde und Monat (APRU) weiter in beachtlichem Tempo, gegenüber dem Vorjahr betrug die Verbesserung rund 5 Prozent auf 33,74 Euro.
Das ist die Basis für eine steigende Profitabilität, bei einem Umsatzanstieg um 15 Prozent auf 375,4 Mio. Euro erhöhte sich das EBITDA um satte 60 Prozent auf 36,8 Mio. Euro und das EBIT sogar um 151 Prozent auf 14,8 Mio. Euro. Die Prognose, dass das EBITDA im Gesamtjahr positiv ausfallen wird, wurde auf dieser Basis bekräftigt - trotz der steigenden Kosten für die Bundesliga-Übertragungsrechte.
Derzeit scheint nichts ersichtlich, was den Siegeszug von Sky Deutschland stoppen könnte. An der Börse wird das mittlerweile mit einer sehr stattlichen Bewertung von 5,8 Mrd. Euro bewertet, das entspricht einem erwarteten Kurs-Umsatz-Verhältnis von 3,7 für 2013. Wegen der Ausnahmestellung von Sky und der hohen (Ertrags-)Wachstumsraten muss das trotzdem nicht das Ende der Fahnenstange sein. Kurzfristig hat die Aktie nach der starken Performance seit Anfang April allerdings eine längere Konsolidierungsphase verdient.
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