Die relativ kurze Börsenhistorie von SLM Solutions schien in einem großen Happy-end für die Aktionäre zu enden, ein lukratives Übernahmeangebot von GE hätte dafür gesorgt, dass jeder, der die Aktie in den letzten zwei Jahren erworben hatte, eine satte Rendite einfährt. Jetzt ist die Transaktion gescheitert und die Perspektive für die Aktie unsicher.
GE hatte die Messlatte für den Abschluss der Übernahme von SLM Solutions mit einem Quorum von 75 Prozent recht hoch gelegt. Das sah der Hedgefunds Elliot offenbar als Einladung an, eine Position von mehr als 20 Prozent aufzubauen, um damit auf eine Erhöhung des Angebotspreises zu spekulieren.
Das Angebot von GE belief sich auf 38 Euro je Aktie, der Kurs notierte nach Bekanntgabe der Offerte teilweise deutlich darüber. Nachdem der Hedgefunds aber seine Ablehnung bekanntmachte, begann der Kursrutsch. Das notwendige Quorum wurde letztlich deutlich verfehlt und das Angebot ist erloschen, GE hat stattdessen einfach mit Concept Laser einen anderen Anbieter aus dem Hut gezaubert, der gekauft wurde.
Für die Aktie von SLM Solutions, die daraufhin kräftig eingebrochen ist, sieht es auch auf dem deutlich reduzierten Kursniveau nicht gut aus. Das Unternehmen hat in der Meldung zum gescheiterten Übernahmeangebot darauf hingewiesen, dass die Offerte „für eine erhöhte Unsicherheit im Markt für additive Fertigung und auch bei unseren Kunden“ geführt habe. Negative Folgen für das operative Geschäft sind also nicht auszuschließen.
Zumal GE wohl ein großer Kunde ist, der künftig vermutlich so schnell wie möglich auf eigene Kapazitäten zurückgreifen dürfte. Und schließlich ist da noch das große Aktienpaket von Elliot, der Hedgefunds dürfte angesichts des Kursdebakels unter Druck stehen - vielleicht wird hier ein schnelles Ende mit Schmerzen angestrebt.
Vor dem Angebot lag der Kurs von SLM Solutions lange Zeit bei 20 Euro, dann für eine kürzere Phase rund um 25 Euro. Zwischen diesen beiden Polen könnte sich die Aktie angesichts der Nachrichtenlage durchaus bald wiederfinden.
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