Der Vorstand der TAG Immobilien wird von verschiedenen Medien unter Feuer genommen, der Vorwurf lautet, dass er sich auf Kosten des Unternehmens bereichert hat. Die Gesellschaft hat dies umgehend dementiert, doch die Posse kommt zu einem ungelegenen Zeitpunkt.
Vorstand Elegeti soll einen privaten Immobilienkauf zu günstigen Konditionen durchgeführt haben, dafür im Vorfeld aber vom selben Partner über die TAG zwei Immobilienportfolios zu überhöhten Preisen erworben haben. Das Unternehmen sah sich gestern dazu veranlasst, ein Dementi zu veröffentlichen und hat ihre Sicht der Dinge dargestellt. Was allerdings dabei etwas seltsam anmutet, ist, dass die Verkäufer der Portfolios in sehr kurzer Zeit eine hohe Wertsteigerung erzielen konnten.
Das muss trotzdem nicht auf Untreue hinweisen, denn eventuell haben alle Beteiligten profitiert. Das Unternehmen verweist auf Wertsteigerungen, die die Objekte in Summe seitdem erzielt haben. Dennoch kommen die Vorwürfe für TAG Immobilien zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Denn nach einer kreditgetriebenen rasanten Expansion benötigt die Gesellschaft nun Zeit und Vertrauen, um die Leistungsdaten der erworbenen Immobilien zu verbessern.
Schon im Vorfeld hatten einige Analysten bemängelt, dass die Qualität des Konzernportfolios im Schnitt nur mäßig sei. Bei TAG Immobilien wackelt nun der langjährige Aufwärtstrend der Aktie. Fällt das Papier unter 8,00 Euro, könnte ein kräftiger Ausverkauf die Folge sein, der den Kursrückgang der letzten Tage noch in den Schatten stellt.
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