Nach einem starken Sommer konsolidiert die Aktie von Wacker Chemie seit Anfang August seitwärts. Gestern wurde die untere Grenze bei 70,00 Euro getestet - diese sollte unbedingt halten, sonst hätte der Wert eine kurzfristige Topbildung vollendet.
Im Moment herrscht große Uneinigkeit unter den Analysten, wo der faire Wert von Wacker Chemie anzusiedeln ist. Bankhaus Lampe plädierte zuletzt für lediglich 60 Euro, die Commerzbank hat hingegen ein Kursziel von 84 Euro ausgerufen.
Kaum umstritten ist, dass der Absatz von Polysilizium bei Wacker Chemie im dritten Quartal zugelegt haben dürfte, u.a. wegen chinesischer Strafzölle auf amerikanische und südkoreanische Produkte (so Lampe). Unklarer ist hingegen schon die Ergebniswirkung. Die meisten Analysten sehen kaum Potenzial für eine kurzfristige Trendwende beim EBITDA.
Im zweiten Quartal hatte das Unternehmen hier einen Rückgang um 22,3 Prozent hinnehmen müssen, das EBIT war sogar um 53,1 Prozent geschrumpft. Auf diesen Größen wird das Hauptaugenmerk liegen, wenn am 31. Oktober die Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht werden.
Kann Wacker Chemie keine Verbesserung bei den Margen in Aussicht stellen, dürfte es der Aktie schwer fallen, die Marke von 70 Euro zu verteidigen.
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