Das Chemieunternehmen Wacker Chemie ist auf Basis vorläufige Zahlen im Geschäftsjahr 2021 (per 31.12.) kräftig gewachsen. Bereits Mitte Januar hatte das Unternehmen angekündigt, dass Umsatz und EBITDA über den bisher kommunizierten Werten liegen wird.
Auf Basis vorläufiger Berechnungen für das Jahr 2021 hat Wacker einen Umsatz von 6,2 Mrd. Euro erzielt und liegt damit 32 Prozent über dem Vorjahreswert von 4,69 Mrd. Euro. Hintergrund dieser Entwicklung war nach Unternehmensangaben der kräftige Anstieg in allen Geschäftsbereichen mit höheren Absatzmengen und Verkaufspreisen.
Das EBITDA stieg auf 1,5 Mrd. Euro (GJ 2020: rd. 0,7 Mrd. Euro) und profitierte neben den höheren Absatzmengen und den gestiegenen Preisen von Einsparungen aus dem Effizienzprogramm. Dabei habe der Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise das EBITDA sogar noch um rd. 0,5 Mrd. Euro gedrückt. Letzteres belegt die überaus starke operative Entwicklung des Chemiekonzerns.
Dagegen ist der Verkauf der Siltronic-Anteile noch nicht in trockenen Tüchern. Zwar hat die chinesische Wettbewerbsaufsicht nach Agenturmeldungen den Deal unter Auflagen genehmigt, jedoch steht die Entscheidung des Wirtschaftsministeriums in Deutschland noch aus. Liegt die Zustimmung bis zum 31. Januar nicht vor, könnte der Deal noch platzen. Im Negativ-Szenario ginge Wacker ein Milliardenerlös für den weiteren Geschäftsausbau verloren. Wir bleiben aufgrund der operativen Stärke grundsätzlich optimistisch für das Papier. Anleger sollten eine mögliche Ablehnung durch das Finanzministerium aber mit einkalkulieren.
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