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Wallstreet:online AG: Akquisition von ARIVA.de abgeschlossen - Vorstandsinterview

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Der GBC-Analyst Matthias Greiffenberger hat mit dem Vorstand der wallstreet:online AG, Herrn Michael Bulgrin, über die bevorstehende Integration und die finanziellen Erwartungen beim jüngsten Zukauf ARIVA.de. gesprochen.

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GBC: Herr Bulgrin, mit der ARIVA.DE-Übernahme wird sich die wallstreet:online AG deutlich vergrößern. Die ARIVA.DE hat rund dreimal so viele Mitarbeiter wie die wallstreet:online und mit dem Bereich regulatorische Dienstleistung eine neues Geschäftsfeld für die wallstreet:online. Wie wird sich die wallstreet:online Gruppe mittelfristig positionieren und wie gelingt die Integration und Koordination?

Michael Bulgrin: Wir haben in der Vergangenheit bereits gezeigt, dass wir neue Töchter schnell integrieren und weiterentwickeln können. Dies wollen wir auch mit ARIVA.de tun, auch wenn es unsere bislang größte Übernahme ist. Das unmittelbare Feedback unserer Werbekunden nach Bekanntgabe der Transaktion war durchweg positiv. Unser Werbegeschäft profitiert von den monatlich 3,5 Mio. Lesern, die wir mit unseren nunmehr 4 Portalen erreichen. Das sind 70% aller ca. 5 Mio. Aktienanleger und selbstentscheidenden Investoren in der DACH-Region. Darüber hinaus verfügen wir mit Übernahme der ARIVA-Community über die einzige Finanz-Community im deutschsprachigen Raum. Wir haben uns das Unternehmen sehr genau angesehen und uns bewusst für die Übernahme inklusive des Bereichs regulatorische Dienstleistungen entschieden. Die Regulatorik und die anderen B2B-Dienste für Banken und Finanzunternehmen machen zusammen ca. 5 Mio. Euro Umsatz aus. Der allergrößte Teil davon ist jährlich wiederkehrend und umfasst Verträge mit Blue Chip-Kunden wie UBS, der Deutschen Börse AG und der SIX Schweizer Börse, was eine deutliche Diversifikation unseres Geschäftsmodells bedeutet.

GBC: Mit der erfolgreichen Übernahme der ARIVA.de sollte die wallstreet:online Gruppe, neben finanzen.net, das größte Finanzportal Deutschlands sein. Wie wichtig ist es für die Vermarktung der Marktführer zu sein?

Michael Bulgrin: Im Werbegeschäft ist Reichweite ein ganz wichtiger Faktor, zumal unsere Nutzer über überdurchschnittlich hohe Einkommen und Vermögen verfügen. Dies macht die w:o Gruppe als Werbepartner für Unternehmen – auch außerhalb der Finanzbranche – hoch interessant. Darüber hinaus optimieren wir für unsere Kunden durch maßgeschneiderte Kampagnen innerhalb unseres Netzwerks nochmals die Werbewirksamkeit. Mit ARIVA.DE haben wir die Nr. 5 im Markt mit monatlich mehr als 48 Mio. Seitenaufrufen übernommen. Zudem hat sie die zweitgrößte Finanz-Community nach wallstreet-online.de. Gemeinsam mit unseren Portalen wallstreet-online.de, boersennews.de und finanznachrichten.de sind wir jetzt bei rund 165 Mio. PIs pro Monat. Damit haben wir zum Marktführer aufgeschlossen und uns deutlich vom nachfolgenden Wettbewerb abgesetzt. Wir spielen jetzt in einer ganz anderen Liga als noch vor einem Jahr. Davon profitiert die gesamte Gruppe.

GBC: Gemäß unserer Einschätzung erzielt die ARIVA.DE nicht die gleichen Margen wie die wallstreet:online AG. Welche Pläne haben Sie für die ARIVA.DE, um die Profitabilität zu steigern?

Michael Bulgrin: ARIVA.DE hat inklusive des ZV Zertifikate Verlags in 2018 rund 8 Mio. Euro umgesetzt. Die w:o Gruppe im gleichen Jahr 10,6 Mio. Euro. Wir verdoppeln durch die Übernahme also annährend unseren Umsatz. Bei Umsatz und Marge der ARIVA.DE erwarten wir schnell positive Impulse. Wie bereits erwähnt, sind schon Kunden aktiv auf uns zugekommen. Dies zeigt unsere Vermarktungsstärke, die sich wir kurz- bis mittelfristig in höheren Margen bei ARIVA.DE niederschlagen wird.

GBC: Und welche Synergien lassen sich mit der ARIVA.DE heben?

Michael Bulgrin: Auf der Kostenseite sehen wir Synergieeffekte beim Einkauf von Daten und Lizenzen. Auch diese werden sich positiv auf die Marge auswirken.

GBC: Zuletzt haben Sie zahlreiche Akquisitionen getätigt (Finanznachrichten.de, wallstreet:online capital, börsennews, ARIVA.DE). Sollen hier auch Standorte zusammengelegt werden oder wie planen Sie die Koordination dieser zahlreichen Geschäfte?

Michael Bulgrin: Die Portale sind ja in der gleichen Branche, wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Daher ist die Koordination nicht komplex. Wichtig ist eine gemeinsame Firmenkultur, damit jeder Standort den Erfolg der Gruppe im Blick hat. Alle Tochterunternehmen werden wachsen. Dazu werden die Mitarbeiter standortübergreifend beitragen und vom gemeinsamen Erfolg profitieren.

GBC: In Anbetracht der getätigten Akquisitionen, würden Sie weitere Marktkonsolidierungen bzw. weitere Akquisitionen in Betracht ziehen?

Michael Bulgrin: Aufgrund der positiven Effekte für die gesamte Gruppe, sind wir weiterhin für Übernahmen offen. Wenn sie zu uns passen und der Preis stimmt. Darüber hinaus sind wir mit unserer Beteiligung an der wallstreet:online capital AG ja auch in den FinTech-Markt eingestiegen. Daher sehen wir auch ohne weitere Übernahmen für die kommenden Jahre signifikantes Wachstumspotenzial durch eine enge Verzahnung von Reichweite mit neuen, teilweise eigenen, Finanzprodukten. Wir arbeiten bereits an ersten gruppenweiten Produkten, um das Cross-Selling-Potenzial aus unseren reichweitenstarken Finanzportalen und Online-Finanzdienstleistungen zu nutzen. Auch die Themen Social Trading und Datenanalyse bieten uns noch erhebliche Chancen.

GBC: Herr Bulgrin, vielen Dank für das Gespräch.

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