Die Aktie von Wirecard hat sich zuletzt auf ein neues Allzeithoch vorgearbeitet. Neben einem unverändert dynamischen Wachstum sorgt nun auch noch eine große Übernahme in der Branche für neue Phantasie.
Getrieben durch zahlreiche Übernahmen wächst Wirecard mit hohem Tempo, das allerdings auch in ähnlich steigende Profite umgemünzt wird. Im ersten Quartal haben Umsatz, EBITDA und Nettogewinn mal wieder jeweils um mehr als 30 Prozent zugelegt, ein Ende der Wachstumsstory ist nicht in Sicht.
Da verzeihen es die Aktionäre auch, dass der freie Cashflow unter Berücksichtigung der Akquisitionen im Moment noch deutlich negativ ausfällt. Auch die Bilanz-Vorwürfe von Shortsellern haben Wirecard nicht aus der Bahn geworfen, der Short-Squeeze dürfte sogar ein wesentlicher Treiber des Anstiegs auf neue Höchstkurse gewesen sein.
Und jetzt gibt es einen weiteren fundamentalen Treiber: Der US-Zahlungsdienstleister Vantiv übernimmt den britischen Wettbewerber Worldpay für fast 9 Mrd. Euro. Dieser Schritt verdeutlicht, dass Größe in dem globalen Geschäft aufgrund hochskalierbarer Plattformen ein zentraler Treiber ist.
Dementsprechend erwarten viele Marktbeobachter einen fortgesetzten Konsolidierungskurs – und auch Wirecard dürfte dabei im Fokus stehen. Entweder wagt sich der Konzern auch an größere Fische als bislang, um im Konzert der ganz Großen mitzuhalten, oder das Unternehmen könnte selbst Ziel eines Übernahmeversuchs werden.
Die damit einhergehende Phantasie hat Potenzial, die Aktie weiter zu treiben. Die im Juli veröffentlichten fünf Analystenstudien, die die jüngste Entwicklung berücksichtigt haben, sehen den fairen Wert im Durchschnitt oberhalb von 72 Euro. Das lässt noch Luft nach oben.
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