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Wirecard: Die nächste Attacke

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Damit war zu rechnen: Während es in den vergangenen zwei Wochen relativ ruhig um die Aktie des Zahlungsdienstleisters Wirecard geworden war, nachdem die BaFin ein Leerverkaufs-Verbot ausgesprochen hatte, kommt nun wieder neue Unruhe auf.

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Und es ist wieder einmal die britische Finanzzeitung Financial Times, welche die jüngsten Turbulenzen anstößt. Der inzwischen nicht unumstrittene verantwortliche Redakteur meldete, dass die Firma bereits seit Anfang Februar keinen Kontakt mehr habe zu dem Manager, der eine große Rolle bei dem vorgeworfenen Bilanzskandal spielen würde. Als Grundlage für diese Behauptung wurde auf Gerichtsunterlagen aus Singapur verwiesen.

Wirecard konterte, dass man sehr wohl Kontakt hätte und dass es grundsätzlich üblich sei, dass der fragliche Mitarbeiter bis zum Ende der Untersuchung freigestellt wäre. Die ganze Angelegenheit bleibt äußerst dubios. Zumal man dazu auch wissen muss, dass in den Wochen zuvor insbesondere ein Mister Fraser Perring über Twitter Meldungen absetzte, die den Schluss zuließen, dass dem Mitarbeiter irgendetwas passiert sei.

Fraser Perring ist im Markt kein Unbekannter. Denn er war der Urheber einer Anti-Wirecard-Studie des angeblichen Researchhauses Zatarra Research, die im Februar 2016 ebenfalls von der Financial Times und von dem jetzt involvierten Redakteur thematisiert wurde und dafür sorgte, dass die Wirecard-Aktie damals kräftig in die Knie ging. In der Folge kam beispielsweise die Staatsanwaltschaft München zum Ergebnis, dass es sich hierbei um eine Marktmanipulation gehandelt habe, weshalb Perring einen Strafbefehl bekam.

Bleibt die Frage, warum diese Attacken jetzt erneut kommen, wo doch neue Leerverkäufe aktuell verboten sind. Dabei gilt es zu bedenken, dass vor dem Verbot engagierte Shortseller ihre Positionen größtenteils noch halten und solche Attacken somit weiterhin nützlich sind.

Aber Wirecard macht es ihnen derzeit auch recht einfach. Denn seit Wochen trommelt das Unternehmen zwar dafür, dass mit der Vorlage des Abschlussberichtes der beauftragten Singerpurer Anwaltskanzlei die Vorwürfe letztendlich geklärt werden. Doch dieser Bericht liegt nun eben immer noch nicht vor. Äußerungen vom Wochenende von Vorstandschef Markus Braun, die darauf abstellten, dass sich der Markt sehr schnell wieder auf das sehr gute operative Geschäft wird konzentrieren können, sorgten zwar zum Wochenbeginn für kräftige Kurszuwächse, die allerdings nun wieder einkassiert wurden.

Letztlich gilt nach wie vor: Nichts ist klar und immer neues Störfeuer bleibt möglich. Deshalb bleibt auch die Aktie verwundbar und spekulativ. Allerdings sehen wir unter Berücksichtigung der letzten 14 Tage unsere bisherige Halten-Empfehlung als weiterhin gerechtfertigt an.

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