Die Aktie von Wirecard hat in der letzten Woche ein neues Allzeithoch markiert – und die Zuwächse in einem von fallenden Kursen geprägten Marktumfeld verteidigt. Eine derart ausgeprägte relative Stärke ist oftmals ein Hinweis auf weiteres Kurspotenzial.
Wer einen Eindruck davon bekommen will, wie stark sich die Aktie von Wirecard zuletzt entwickelt hat, sollte die Kursentwicklung der letzten zwölf Monate mit dem TecDAX vergleichen. Lange Zeit war die Korrelation zwischen Aktie und Index relativ hoch, seit Anfang Juni ist Wirecard dann weggespurtet und kann mittlerweile eine Outperformance von rund 30 Prozent für den Zwölfmonatszeitraum vorweisen.
Angefacht wurde die Rally auch durch Fusionsfieber im Sektor, nachdem der US-Konzern Vantiv den britischen Anbieter Worldpay schluckt. Im letzten Jahr hat Worldpay einen Umsatz von 1,1 Mrd. britischen Pfund erwirtschaftet und damit ein EBITDA von 468 Mio. britischen Pfund generiert, die Amerikaner lassen sie die Übernahme nun 8 Mrd. britische Pfund kosten.
Das entspricht einem EBITDA-Multiple von 17. Wirecard kommt inzwischen auf ein EBITDA-Multiple von 27 (auf Basis des letztjährigen Ergebnisses), wächst allerdings auch deutlich schneller.
Goldman Sachs sieht gerade deswegen in einer aktuellen Analyse noch erhebliches Potenzial. Die Amerikaner haben ihre Schätzungen insbesondere für die Umsatzentwicklung angehoben und das Kursziel von 78 auf 82 Euro erhöht.
Das lässt noch viel Luft nach oben. Angesichts der demonstrierten relativen Stärke scheint es zumindest wahrscheinlich, dass die Aktie von Wirecard in naher Zukunft die Marke von 70 Euro knacken kann.
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