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Wirecard: Zwischen Wahn und Wirklichkeit

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Der Zahlungsdienstleister Wirecard macht weiterhin Schlagzeilen. Diesmal sogar sehr positive mit freundlicher Unterstützung der deutschen Finanzaufsicht.

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Die Finanzaufsicht BaFin sorgte am Montagmorgen für einen Coup. Denn die Behörde verbot in Abstimmung mit den europäischen Gremien für die Wirecard-Aktie in den nächsten zwei Monaten neue Leerverkäufe. Das bedeutet, dass Anleger zum einen nicht neu auf fallende Kurse spekulieren können. Andererseits dürfen bestehende Position auch nicht ausgeweitet werden.

Das Timing hätte wohl kaum besser sein können. Nachdem Wirecard in den vergangenen Wochen aufgrund der negativen Berichte in der Onlineausgabe der britischen Finanzzeitung „Financial Times“ rund die Hälfte seiner Marktkapitalisierung verloren hatte, gab es in der vergangenen Woche im Bereich um 100 Euro so etwas wie eine kleine Stabilisierung. Diese stellte sich nun als Ausgangsbasis für eine Erholungsrallye dar.

Denn natürlich reagierte die Börse auf das Leerverkaufs-Verbot der BaFin mit deutlich anziehenden Kursen bei Wirecard, zeitweise ging es bis auf 125 Euro aufwärts. Wobei natürlich die Spannung erhalten bleibt. Denn noch ist in keiner Art und Weise geklärt, ob die massiven Vorwürfe der Financial Times bezüglich Unregelmäßigkeiten bis hin zum Bilanzbetrug in der Singapurer Filiale berechtigt waren oder ob es die nächste Luftnummer war, möglicherweise im Rahmen einer gezielten Marktmanipulation.

Dem gehen nun auch deutsche Staatsanwälte nach, bei denen Anzeigen gegen die Financial Times bzw. gegen den verantwortlichen Redakteur eingingen. Doch im Prinzip wartet der Markt vor allen Dingen auf den Abschlussbericht der in Singapur beauftragten Anwaltskanzlei, der immer noch nicht vorliegt. Dieser könnte letztlich das Zünglein an der Waage sein, ob es sich bei der jüngsten Aufwärtsbewegung nur um eine Zwischenerholung handelt oder tatsächlich um den Auftakt einer Trendumkehr.

Dass es zur Wochenmitte einige Gewinnmitnahmen gab, ist angesichts der vorangegangenen Zuwächse vom Tief durchaus nachvollziehbar. Entscheidend für die nächsten Tage wird wohl sein, wie sich die engagierten Hedgefonds, die auf der Short-Seite positioniert sind, verhalten. Entweder sitzen sie die zwei Monate Sperre aus oder sie ziehen sich erst einmal zurück. Von einem Hedgefonds wurde jedenfalls schon gemeldet, dass er seine Position reduziert hätte.

Im Ergebnis ist trotz der jüngsten Kursgewinne immer noch nichts tatsächlich geklärt. Deshalb bleiben Engagements in Wirecard weiterhin höchst spekulativ. Immerhin scheinen die Chancen zu steigen, dass auch diese Affäre im Sand verläuft und die Aktie einen erneuten Aufstieg wagen kann. Wer investiert ist, sollte es bei entsprechender Risikoneigung bleiben.

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