IVG Immobilien steht endgültig vor dem Aus, sämtliche Fristen für eine Einigung mit den Gläubigern wurden gerissen, das Management muss damit das Scheitern der Restrukturierung eingestehen und vermutlich in Kürze Insolvenz anmelden.
IVG Immobilien hat nicht zu wenig Substanz für eine Fortführung der Gesellschaft, sondern eher zu viel. Das mag zunächst widersprüchlich klingen, ist es aber nicht. Denn der hohe Substanzwert in Verbindung mit einer guten Verwertbarkeit von Immobilien und einer starken Besicherung diverser Kredite haben dazu geführt, dass viele Gläubiger einen großen Schuldenschnitt ablehnen und vermutlich eine separate Verwertung der Assets anstreben.
Wegen dieser Option konnte das Management in den Verhandlungen nicht ausreichend Druck ausüben und damit - im Gegensatz zum Verlauf bei dem anderen prominenten Fast-Pleite-Fall der letzten Monate, Solarworld, - den Kreditgebern auch keine umfangreichen Zugeständnisse abtrotzen.
Wegen der hohen Verschuldung wird daher für die Aktionäre mit hoher Wahrscheinlichkeit von der milliardenschweren Substanz am Ende nichts übrig bleiben. Der Worst-Case, der die Aktie praktisch wertlos macht.
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