Die frisch vorgelegten Quartalszahlen des Halbleiter-Herstellers AMD können sich sehen lassen. Dabei hat der US-Konzern vor allem von einer regen Nachfrage nach Prozessoren und Grafikchips zur Anwendung in Rechenzentren profitiert, aber auch bei PCs läuft es. Beide Nachfragesegmente wurden hierbei insbesondere durch die neuen Arbeits-Anforderungen durch die Corona-Pandemie angeschoben.
Unter dem Strich erreichte AMD so im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von stattlichen 53 Prozent auf rund 3,2 Mrd. Dollar. Beim Nettogewinn konnte man das Vorjahresergebnis um ein Vielfaches verbessern. Hier kam man am Ende mit 1,78 Mrd. Dollar nach nur 170 Mio. Dollar im Vorjahr heraus. Allerdings steckten da auch 1,3 Mrd. Dollar Steuerspargutschrift drin. Doch abzüglich dieser wäre es immer noch eine Fast-Verdreifachung gewesen.
Dennoch musste die Aktie von AMD am Mittwoch zum Teil kräftige Verluste hinnehmen. Dies nicht nur wegen des allgemein schwächeren Marktumfeldes, vielmehr suchten manche Investoren hier auch nach dem sprichwörtlichen Haar in der Suppe und fanden dieses auch. Denn einerseits konnte AMD trotz der starken Leistung im vierten Quartal die Bruttomarge bei 45 Prozent nur stabil halten. Außerdem stellte man in Aussicht, dass im ersten Quartal 2021 womöglich ein leichter Umsatzrückgang gegenüber dem vierten Quartal stattfindet. Obwohl AMD damit trotzdem immer noch weit über den aktuellen Konsensschätzungen liegen würde, gab es dann doch Gewinnmitnahmen.
Diese aktuelle Kursschwäche muss jetzt erst einmal durchgestanden werden. Im Bereich von 87/88 Dollar verfügt die Aktie aber über eine recht solide Unterstützungszone. Sollte diese in den nächsten Tagen bestätigt werden können, wären hier sicherlich auch wieder Käufe angezeigt, weil AMD insgesamt im Prozessorgeschäft sehr gut positioniert bleibt.
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