Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise hat Zahlen zum letzten Jahr vorgestellt. Allerdings wurden diese schnell zur Nebensache angesichts eines eher schwachen Ausblicks und eines möglichen Kartellverfahrens.
Für das letzte Jahr konnte Symrise zwar ein organisches Umsatzwachstum von 11,4 % melden. Allerdings ging die Marge wegen einer deutlichen Wertberichtigung der Beteiligung an Swedencare auf 17,2 % zurück. Bereinigt wären es immerhin 20 % gewesen. Um diese Zahl herum will Symrise auch in diesem Jahr die EBITDA-Marge ausweisen können. Allerdings gibt es dahinter wohl noch ein großes Fragezeichen.
Denn Symrise sieht sich gemeinsam mit anderen Wettbewerbern wie der Schweizer Givaudan und zwei weiteren einem Kartellvorwurf ausgesetzt. Diesbezüglich gab es schon Hausdurchsuchungen bei den Unternehmen und es steht zu befürchten, dass im Laufe eines entsprechenden Verfahrens (momentan geht es noch um Verdachtsfälle) millionenschwere Strafzahlungen oder entsprechende Vergleichssummen drohen. Ganz abgesehen davon, dass nach Ansicht von Marktteilnehmern die beteiligten Unternehmen auch in ihrer Verhandlungsposition gegenüber Kunden geschwächt werden könnten.
Dieses negative Szenario reichte aus, damit die Aktie zur Wochenmitte unter ihre Unterstützungszone von 95 Euro fiel. Das ist charttechnisch schon bedeutsam, da dieses Niveau seit Anfang letzten Jahres immerhin schon viermal erfolgreich getestet wurde. Jetzt könnte ein möglicher weiterer Abwärtsdruck in Richtung 80 Euro drohen. Anleger sollten also hier vorerst nicht ins sprichwörtliche fallende Messer greifen und lieber den Fortgang der Geschichte von der Seitenlinie aus verfolgen.
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