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Eurokai: Das Drehkreuz für Europas Aufschwung

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Der Einbruch der Weltwirtschaft im Jahr 2008 hat die Schifffahrtindustrie in eine nachhaltige Krise gestürzt. Während der Transportbedarf zwischenzeitlich rapide zurückgegangen ist, wurden die Flottenkapazitäten wegen langer Vorlaufzeiten bei den Bestellungen zunächst weiter ausgebaut, was zu massiven Überkapazitäten führte. Das übte nicht nur Druck auf die Reedereien aus, auch die Hafenbetreiber mussten unter diesen Rahmenbedingungen leiden. Die Eurokai GmbH & Co. KGaA, ein international aktiver Anbieter mit einem Schwerpunkt auf dem Betrieb von Containerterminals, hat sich geschickt durch die Krise manövriert und könnte nun von der konjunkturellen Trendwende auf dem Kontinent profitieren.

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Eurokai hat sich in der mehr als 50-jährigen Firmenhistorie von einem Hamburger Familienunternehmen zu einem international aktiven Konzern mit einem Schwerpunkt auf dem Betrieb von Containerterminals entwickelt. Zwar hält die Gründerfamilie immer noch mehr als 75 % der stimmberechtigten Aktien, das Geschäft hat sich seit den Ursprüngen aber rasant weiterentwickelt. Mittlerweile betreibt der Konzern Anlagen an elf Standorten in fünf verschiedenen Ländern, ein Schwerpunkt liegt dabei auf Deutschland und Italien. Hier sind auch die beiden Kernbeteiligungen angesiedelt, die das operative Geschäft verantworten: die EUROGATE GmbH & Co. KGaA aus Bremen (Anteil 50 %) sowie die Contship Italia S.p.A. (Anteil 83,3 %).

Über die Beteiligungen betreibt Eurokai Hafenterminals u.a. in Hamburg und Bremerhaven, in mehreren italienischen Stätten, in Lissabon, Tanger (Marokko) und Ust-Luga (Russland). Darüber hinaus werden auch Dienste rund um die Weiterleitung von Seecontainern an Land angeboten. Ein weiterer wichtiger Standort ist Wilhelmshaven, hier hat das Unternehmen im Herbst 2012 Deutschlands einzigen Container-Tiefwasserhafen eröffnet, der unabhängig von den Gezeiten rund um die Uhr von Großcontainerschiffen angesteuert werden kann.

Seitdem ist der Standort allerdings ein Sorgenkind, die Auslastung lag im ersten vollen Betriebsjahr deutlich unter den Erwartungen, was Verluste verursacht. Das Management nennt als Grund die schwierige wirtschaftliche Lage der Reedereien, die diese zu einer sehr vorsichtigen Planung veranlasst. Eine Umleitung der Routenplanung auf neue Häfen ist da eher nachrangig. Stattdessen schmieden die Branchengrößen neue internationale Allianzen, um ihr Netz zu optimieren und die Kosten zu senken.

Eine solche neue Allianz zwischen der deutschen Reederei MSC und dem französischen Anbieter CMA-CGM hat auch die Geschäfte in Hamburg belastet, denn damit war ein Wechsel zur Abfertigung durch einen Konkurrenten verbunden. Dies hat zwischenzeitlich zu einem deutlichen Rückgang der transferierten Containermenge geführt. In den ersten neun Monaten 2013 wurde dann aber wieder ein leichter Zuwachs (+1,1 % auf 1,44 Mio. Standardcontainer, kurz: TEU) erwirtschaftet. In Bremerhaven war die Menge hingegen mit 4,43 Mio. TEU (-6,5 %) deutlich niedriger, was zum einen auf die schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung, aber auch auf einen positiven Sondereffekt im Vorjahr zurückzuführen war. In Wilhelmshaven vervielfachte sich die Containermenge hingegen von 1,8 auf 41,2 Tsd. TEU, blieb damit aber zu gering, um Überschusse zu erzielen. Insgesamt kontrahierte das Deutschlandgeschäft um 4,1 % auf 5,9 Mio. TEU.

Dieser Rückgang konnte durch ein starkes Auslandsgeschäft mehr als kompensiert werden. In Italien verzeichnete das Unternehmen einen kumulierten Zuwachs, verteilt über mehrere Standorte, von 12,2 % auf 3,82 Mio. TEU. Das Unternehmen profitiert hier davon, dass die Anlagen frühzeitig für die Bedürfnisse von Großcontainerschiffen aufgerüstet wurden und damit der aktuelle Markttrend antizipiert wurde. Auch die anderen Standorte verzeichneten durchweg ein höheres Geschäfts­volumen (Lissabon +4,4 %, Tanger +69,7 %, Ust-Luga +481,3 %), wobei die hohen Steigerungsraten in Marokko und Russland Basiseffekten geschuldet sind. In Summe erhöhte sich das von Eurokai abgewickelte Containervolumen um 4,9 % auf 10,7 Mio.

Konkrete Umsatz- und Ergebniszahlen hat Eurokai für die ersten neun Monate nicht genannt. Zum Halbjahr lagen Umsatz (312,0 Mio. Euro, +1,0 %) und EBIT (33,6 Mio. Euro, +4,9 %) bei einem Containerumschlagsvolumen von 6,94 Mio. TEU (+0,2 %) leicht über dem Vorjahr, beim Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter musste hingegen ein Rückgang um 16,6 % auf 12,4 Mio. Euro hingenommen werden. Trotz der spürbaren Geschäftsbelebung im dritten Quartal dürfte daher das Ziel verfehlt worden sein, im Gesamtjahr ein Konzernergebnis auf Vorjahreshöhe zu erwirtschaften.

Im laufenden Jahr soll es dann aber wieder…

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