Nach 2017 und 2018 musste der Schmierstoffhersteller Fuchs auch seine Ziele für 2019 einkassieren: Das Unternehmen rechnet im Geschäftsjahr 2019 nicht mehr mit einer Verbesserung des konjunkturellen Umfelds. Besonders der erwartete Umschwung im für Fuchs wichtigen Automobilsektor wird angezweifelt. Damit wurden wir mit unserer Empfehlung aus dem Anlegerbrief 12/2019 auf dem falschen Fuß erwischt. Ist die Aktie nun aus dem Rennen oder gibt es unverändert Potenzial?
Zum Halbjahr sank der Umsatz leicht auf 1,29 Mrd. Euro (HJ 2018: 1,31 Mrd. Euro), während das EBIT aufgrund planmäßiger Vorleistungen für das Wachstumsprogramm überproportional auf 157 Mio. Euro (HJ 2018: 193 Mio. Euro) zurückfiel. Bezogen auf das Gesamtjahr rechnet das Management nun mit Erlösen zwischen 2,49 und 2,57 Mrd. Euro (zuvor: 2,62 bis 2,67 Mrd. Euro) und einem EBIT von 268,1 bis 306,4 Mio. Euro (zuvor: 352,4 bis 363,9 Mio. Euro). Das ist ein tiefer Schnitt. Dennoch: Der Schmierstoffspezialist bleibt komfortabel in der Gewinnzone und verfügt noch immer über eine EBIT-Marge von rund 12 %. In der Bilanz (per 30.6.) beträgt die Eigenkapitalquote üppige 75,6 % (31.12.2018: 77,0 %).
Das Unternehmen nutzt die starke operative und bilanzielle Aufstellung für die Modernisierung und Erweiterung seiner Werke. Wenngleich parallel dazu Kostensenkungsmaßnahmen getroffen werden und der geplante Personalaufbau ausgesetzt wird, ist das als ein Signal der Stärke zu werten. Zieht die Konjunktur wieder an...
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten