Die Technologie von Mühlbauer ist rund um den Globus im Einsatz, die meisten Deutschen haben sie praktisch täglich bei sich, sei es im Ausweis oder der Bankkarte. Dennoch hat die Aktie bislang keine Erfolgsgeschichte geschrieben, seit der Emission in 1998 hat das Papier etwa ein Drittel seines Wertes eingebüßt. Dank eines Megatrends könnte das Unternehmen aber in den nächsten Jahren auf einen nachhaltigeren Wachstumspfad gelangen.
Mit rd. 3 Tsd. Mitarbeitern und über 30 Standorten auf fünf Kontinenten zählt Mühlbauer zu den weltweit führenden Unternehmen seiner Branche. Im Kerngeschäft „Automation“, das etwa 70 % der Konzernerlöse ausmacht, bieten die Bayern Maschinen zur Herstellung elektronischer Chipkarten an. Das Anwendungsspektrum ist weit gefächert und reicht u.a. von Personalausweisen und Führerscheinen über Bank- und EC-Karten bis zu Funketiketten und SIM-Karten. Im zweiten Geschäftsfeld „Tecurity“ (20 % Umsatzanteil) entwickelt und realisiert Mühlbauer Registrierungslösungen mithilfe von ID-Karten nach kundenspezifischen Anforderungen. Und schließlich nutzt der Maschinenbauer im dritten Geschäftsfeld „Parts & Systems“ seine Kompetenz auch zur Fertigung von Präzisionsteilen, etwa für die Luft- und Raumfahrt, den Motorsport oder die Medizintechnik.
Derart breit aufgestellt, ist das Unternehmen im Prinzip auf einem soliden Wachstumskurs. In den letzten fünf Jahren hat der Umsatz um knapp die Hälfte zugelegt, das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 7,5 %. Im abgelaufenen Jahr lag der Zuwachs mit +15,6 % auf 230,5 Mio. Euro sogar doppelt so hoch. Ertragsseitig hingegen leistet sich Mühlbauer immer mal wieder Ausrutscher nach unten, dafür sorgen vor allem der harte Wettbewerb durch die asiatische Konkurrenz wie auch die mitunter unstete Nachfrage der (häufig klammen) öffentlichen Auftraggeber. Dass das operative Ergebnis auch im abgelaufenen Jahr mit 9 Mio. Euro in die Verlustzone geraten ist, lag allerdings an einem Einmalaufwand in Form einer hohen Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten. Bereinigt darum stellte sich das EBIT auf 22,5 Mio. Euro, was einem Zuwachs von über 80 % gegenüber 2013 entspricht.
Die Gretchenfrage ist, ob Mühlbauer diesen zuletzt profitablen Wachstumstrend in den kommenden Jahren fortsetzen kann. Dafür sehen wir zumindest gewisse Anhaltspunkte, allen voran durch die RFID-Technik. Der Markt für die kontaktlose Datenübertragung mittels Funkchips boomt weltweit und soll sich bis 2020 mehr als verdoppeln. Mühlbauer zählt mit mehr als 15 Jahren Expertise zu den Pionieren und führenden Unternehmen auf diesem Gebiet. Große Potenziale eröffnen sich den Bayern etwa im …..
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