Veröffentlicht am Die Aktie unseres ehemaligen Musterdepotwertes Nabaltec ist in den letzten zwei Jahren per Saldo nicht mehr richtig vorangekommen. Das liegt maßgeblich an dem US-Joint-Venture Nashtec, das zwischenzeitlich wegen Problemen mit dem Partnerunternehmen Sherwin Alumina Company LLC die Produktion stoppen musste. Inzwischen hat das Nabaltec-Management eine Lösung gefunden, die die Geschäfte ab 2018 beflügeln dürfte.
Nabaltec ist ein Spezialchemiehersteller, der verschiedene Erzeugnisse auf Basis von Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid und anderen mineralischen Rohstoffen anbietet. Der Schwerpunkt der Produktpalette liegt auf funktionalen, flammhemmenden Füllstoffen, etwa für Kabel, und auf Rohstoffen für die technische Keramik. Produziert wird an zwei Standorten in Deutschland, außerdem verfügt das US-Joint-Venture Nashtec über größere Kapazitäten. Die Produktion dort musste Mitte letzten Jahres allerdings ausgesetzt werden, nachdem der Miteigner und Rohstofflieferant Sherwin Alumina Company LLC ein Chapter-11-Verfahren gestartet hatte.
Das Nabaltec-Management hat im Anschluss die Absicht bekundet, das Unternehmen in Eigenregie fortzuführen. Die dafür notwendige Einigung gelang Mitte März, Nabaltec konnte den Anteil an Nashtec auf 100 % aufstocken und zusätzliche Anlagen sowie ein Grundstück erwerben. Nun erfolgt ein Umbau, die US-Tochter soll dann ab Anfang 2018 wieder ihre Kunden beliefern. Diese werden aktuell noch aus Deutschland versorgt, das Unternehmen hatte nach einer Kapazitätserweiterung dafür ausreichend Spielraum. Trotz dieser Turbulenzen konnte Nabaltec 2016 immer noch ein EBIT von 12,2 Mio. Euro (-16 %) erwirtschaften und den Umsatz um 5,2 % auf 159,2 Mio. Euro steigern. Im laufenden Jahr sollen das Erlöswachstum im unteren und die EBIT-Marge im oberen einstelligen Bereich liegen.
Die Pleite des JV-Partners hat bei Nabaltec das Jahr 2016 belastet, auch 2017 wird noch eine Übergangsperiode. Doch eine Lösung für den US-Standort ist gefunden, nach Abschluss des Umbaus von Nashtec zum Jahresende wird der Konzern…
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