Photovoltaik ist ein weltweiter Wachstumsmarkt, die deutliche Reduktion der Kosten führt zu einem kräftigen Anstieg der Installationen. Wegen einer Kürzung der Förderung hat sich Europa von diesem Trend abgekoppelt, in Verbindung mit der starken chinesischen Konkurrenz wurde die hiesige Industrie davon fast komplett in die Knie gezwungen. Auch SMA Solar, der Weltmarktführer für Wechselrichter, musste zwischenzeitlich stark leiden. Nun hat das Unternehmen aber einen beeindruckenden Turnaround geschafft.
Dafür musste sich SMA Solar aber quasi neu erfinden. Das ehemals dominante Geschäft der Wechselrichter für kleine Anlagen, die bevorzugt von deutschen Haushalten installiert wurden, ist drastisch eingebrochen. Das hat dem Konzern einen jahrelangen Umsatzrückgang und zwischenzeitlich herbe Verluste beschert. Doch dank ausreichender Reserven konnte sich SMA Solar neu ausrichten. Das Unternehmen wurde verschlankt, was auch mit einem umfangreichen Stellenabbau einherging, das Engagement auf anderen Kontinenten massiv ausgebaut und das Produktportfolio in Richtung eines Systemanbieters (bspw. durch Integration von Batterietechnik) erweitert.
Die Transformation zeigt deutliche Erfolge: Im letzten Jahr konnte der Umsatz um 24 % auf 999,6 Mio. Euro gesteigert werden, das EBIT drehte von -164,9 auf 34,3 Mio. Euro. Der Treiber ist die starke Nachfrage nach PV-Großkraftwerken, insb. in den Vereinigten Staaten. Die USA zählen aktuell zusammen mit Großbritannien, Japan und Australien zu den wichtigsten Absatzmärkten, der Auslandsanteil liegt mittlerweile bei 87 %. Im laufenden Jahr soll das EBIT erneut kräftig auf 80 bis 120 Mio. Euro steigen, der Umsatz wird plangemäß bei 0,95 bis 1,05 Mrd. Euro liegen.
Die Trendwende bei SMA Solar wurde mit dem Kursanstieg in 2015 eingepreist. Im Bezug auf die Wachstumschancen ab 2017 sind die Analysten aktuell aber noch reserviert (Konsens-Umsatzschätzung: 1,1 Mrd. Euro). Hier sehen wir…
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