Fast war es vorhersehbar, und doch ist es eine Enttäuschung. Die Strafe, die Samsung im Patentstreit gegen Apple kassiert hat, schmilzt in den weiteren Verfahrensstufen so vor sich hin, am Ende dürften die Koreaner relativ glimpflich davonkommen.
Was Oracle schon im Kampf gegen SAP wegen monierter Urheberrechtsverletzungen erlebt hat, blüht nun auch Apple. Die hohe Strafe (mehr als 1 Mrd. US-Dollar), die ein Geschworenengericht den Kaliforniern wegen der Verletzung von Patentrechten am iPhone und iPad zugesprochen hatte, wurde jetzt von einer Richterin in einem ersten Schritt um 450 Mio. US-Dollar reduziert. Zentraler Kritikpunkt war das Verfahren, mit dem die Geschworenen den Anspruch ermittelt hatten.
Samsung wird sich auch gegen die Restzahlung weiter wehren und notfalls vor den obersten Gerichtshof ziehen. Dabei ist aus dem Verfahren schon recht deutlich geworden, dass die Koreaner relativ dreist abgekupfert haben. Das reicht aber offenbar nicht, damit Apple Samsung auf dem Rechtsweg empfindlich treffen kann.
Da passt es gut ins Bild, dass die Aktie von Apple zuletzt auf ein neues Jahrestief bei 429,98 US-Dollar abgesackt ist. Der Trend spricht gegen den Wert, auch wenn eine kräftige Gegenbewegung mit jeder Verlustwoche wahrscheinlicher wird.
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