Obwohl der SAP Co-Chef Jim Hagemann Snabe noch Ende Januar angekündigt hatte, nach den Großübernahmen der letzten Jahre nun etwas mehr Gewicht auf organisches Wachstum zu legen, ist der Software-Riese nun erneut aktiv geworden und plant, SmartOps zu übernehmen, einen Anbieter für das Lieferkettenmanagement (supply chain management oder SCM).
Die Software von SmartOps hilft den Anwendern, die Lagerbestände und die Servicequalität zu optimieren und damit unter Beibehaltung einer hohen Lieferverlässlichkeit die Kosten zu senken. Das Unternehmen zählt nach SAP-Angaben zahlreiche internationale Konzerne aus unterschiedlichsten Branchen wie Industrie, Konsumgüter, Pharma oder Technologie zu seinen Kunden und soll noch im März übernommen werden – die Zustimmung der Gremien vorausgesetzt.
Mit diesem Schritt stärkt SAP die eigene Position in dem SCM-Markt, dessen Volumen von Analysten auf 9 Mrd. US-Dollar geschätzt wird. Damit ist die Übernahme ein weiterer Baustein in dem Bestreben der SAP, bis 2015 den Umsatz von 16,2 Mrd. Euro auf 20 Mrd. Euro zu steigern und dabei die operative Marge auf 35 Prozent zu erhöhen (2012: 32 Prozent).
Dies wäre auch für die Aktie nicht unbedeutend, der nach dem sehr starken Anstieg im letzten Jahr seit Mitte Dezember etwas die Puste ausgegangen zu sein scheint. Da zudem auch die Bewertung mit dem KGV13 von fast 17 keine großen Sprünge erwarten lässt, können Anleger nun beruhigt abwarten, wie gut SAP seine Ziele erreicht. Es ist derzeit nicht ausgeschlossen, dass man die Aktie in den kommenden Monaten noch etwas günstiger bekommt.
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