Im April 2018 hatten wir uns im Musterdepot von den Aktien der JDC Group bei einem Kurs von knapp 8,50 Euro getrennt. Aktuell notiert der Wert – nach einem zwischenzeitlichen Absacker – wieder auf dem Niveau, was den Eindruck von Stagnation erwecken könnte. Doch der Eindruck täuscht, es gibt durchaus substanzielle Fortschritte, die nun zu einem nachhaltigen Aufschwung des Titels führen könnten.
JDC hat eine Technologieplattform für den Finanz- und insbesondere für den Versicherungsvertrieb aufgebaut und bietet den etablierten Playern damit eine Lösung für eine Digitalisierung ihrer Aktivitäten. Neben diesem Kerngeschäft ist die Gesellschaft als zweites Standbein selbst auch im Produktvertrieb aktiv. Die Krux bei der JDC Group ist die trotz eines stattlichen Wachstums immer noch fehlende Profitabilität. Im letzten Jahr konnte das Unternehmen zwar den Umsatz um 17,3 % auf 111,5 Mio. Euro steigern, aber das EBIT blieb, auch nach einer Verbesserung um knapp 1,5 Mio. Euro, mit -0,15 Mio. Euro im negativen Bereich. Damit leidet die Gesellschaft immer noch unter den hohen Kosten für den Aufbau und den Betrieb der Plattform.
Doch in den letzten Quartalen sind die Kosten nur noch unterproportional gestiegen, was erste Skalierungseffekte zeigt. Trotz gewisser Corona-Belastungen und -Bremseffekte im zweiten Quartal konnte im ersten Halbjahr 2020 daher das EBIT um 15,9 % auf 0,95 Mio. Euro gesteigert werden, bei einem Umsatzwachstum von 12 % auf 58,8 Mio. Euro. Das Unternehmen war zuletzt insbesondere in der Großkundenakquise mit Outsourcing-Projekten für Boehringer Ingelheim, die Nürnberger Versicherung und Sparkasse Bremen erfolgreich. Das Management sieht insbesondere im Bereich der...
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten