Lange Zeit ging es für die Aktie des Spezialisten für Kinder- und Familienunterhaltung m4e unter größeren Schwankungen seitwärts, im Mai mündete diese Phase in einen kräftigen Kursrückschlag. Auslöser waren die Jahresergebnisse für 2015, die an der Börse mit großer Enttäuschung aufgenommen wurden. Ein deutlicher Umsatzrückgang, eine Stagnation beim operativen Gewinn und ein gefallener Nettoüberschuss schienen zu suggerieren, dass das Unternehmen beim Ausbau der Geschäftsaktivitäten nicht vorankommt. Doch der Schein dürfte trügen.
Im letzten Jahr haben sich bei m4e zwei Effekte überlagert. Einerseits zieht sich das Unternehmen im Geschäftsbereich Handelswaren aus margenschwächeren Produkten zurück und setzt nun u.a. verstärkt auf ein eigenes Label. Die Transformation führte 2015 zu einem Rückgang der Segmenterlöse von 9,8 auf 3,9 Mio. Euro (bei einer vergleichsweise geringen Ergebnisverschlechterung). Im deutlich margenstärkeren Lizenzgeschäft konnte der Umsatz hingegen von 10,5 auf 11,9 Mio. Euro gesteigert werden. Ein anvisierter noch höherer Zuwachs wurde durch eine verzögerte Auslieferung eines Teils der ersten Staffel der neuen Serie Wissper, die ein Koproduzent zu verantworten hatte, verhindert. Infolgedessen lag das Konzern-EBIT mit 2,0 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau.
Der Nettoüberschuss nach Anteilen Dritter reduzierte sich sogar von 0,5 auf 0,1 Mio. Euro, was daran lag, dass Konzernexterne relativ große Anteile an dem umsatzstarken Erfolgsformat „Mia & me“ hielten. Im Mai konnte m4e allerdings den Anteil der AG an den Einnahmen durch einen Deal mit einem Koproduzenten auf 70 % erhöhen, was sich künftig positiv im Ergebnis zeigen wird. Ein weiterer Treiber dürfte die Serie Wissper sein, die bislang auf sehr positive Resonanz stößt. Darüber hinaus hat m4e zuletzt mehrere aussichtsreiche Projekte akquiriert und u.a. eine langjährige Partnerschaft mit Universal auf dem Weg gebracht.
In einem Interview im Juni zeigte sich Vorstand Hans Ulrich Stoef daher sehr optimistisch für die weitere Entwicklung von m4e, und die Nachrichtenlage unterstützt durchaus diese Einschätzung. Wir glauben, dass…
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