Nachdem die gigantischen Investitionen in die Erschließung der Gasreserven und in den Aufbau von Gasverflüssigungskapazitäten Katar in den vergangenen 10 Jahren zweistellige Wachstumsraten beschert hatten, sorgt der Abschluss der Maßnahmen nun für eine Abkühlung der Dynamik. Nun soll der Bausektor für neue Phantasie sorgen.
Analystenschätzungen zufolge soll das Wirtschaftswachstum, das noch 2011 bei 14 Prozent gelegen hat, dieses Jahr auf 6 Prozent und 2013 weiter auf 4,6 Prozent zurückgehen. Im ersten Quartal lag es bei 4 Prozent, dürfte aber durch die Bauinvestitionen im Rahmen der National Development Strategy (NDS) bis Jahresende wieder zunehmen. Diese umfasst die Errichtung von zahlreichen Infrastrukturobjekten, ganzen Stadtteilen und touristischen Einrichtungen und dürfte in den nächsten Jahren vor allem den Bausektor beflügeln. Damit soll ein Prozess fortgesetzt werden, in dessen Rahmen Katar schon seit Jahren bestrebt ist, die eigene Abhängigkeit von Gas und Öl zu reduzieren. Mit bisher beachtlichem Erfolg: Trotz der massiven Investitionen in die Gasförderung und -verflüssigung hat der Anteil dieses Sektors am BIP seit dem Jahr 2000 bereits von 57 auf 45 in 2011 abgenommen.
(August 2012)
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