Obwohl Singapur im dritten Quartal mit einem Wachstum von 1,3 Prozent zur Vorperiode positiv überraschen konnte, wählte der Premierminister zuletzt deutliche Worte für die Beschreibung der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung. Nach seiner Sicht der Dinge befindet sich der Stadtstaat wegen der schwierigen globalen Rahmenbedingungen in einem Abschwung, der weit ins Jahr 2012 hineinreichen könnte.
Premierminister Lee Hsien Loong sprach dabei offen aus, was viele Volkswirte derzeit etwas überrascht konstatieren: Die Wirtschaftszyklen werden immer kürzer und die Schwankungen höher. Derzeit sieht der Politiker aus Singapur wieder eine Trendwende nach unten, die vor allem die Einkommen im unteren und mittleren Bereich unter Druck bringen könnten. Aus den realen Wirtschaftsdaten von Singapur ist das freilich noch nicht richtig ablesbar, die Industrie expandierte zuletzt wieder mit zweistelligen Wachstumsraten. Am ehesten signalisieren noch die Exporte, die sich im letzten halben Jahr mit 44 bis 45 Mrd. US-Dollar pro Monat auf einem Plateau eingependelt haben, eine Abschwächung der Wachstumsdynamik. Auch der Aktienindex STI kann sich im Moment nicht richtig für einen Trend entscheiden und schwankt zwischen 2.500 und 3.000 Punkten.
(November 2011)
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