Während die Anleger die Börsen in den Industriestaaten wegen der absehbaren Wachstumsabschwächung abstürzen lassen, gibt es durchaus auch positive Nebeneffekte. So sinken in den Emerging Markets die Inflationssorgen, wovon auch Russland profitiert.
In Russland zählt die ausufernde Preissteigerung zu den größten Wirtschaftsproblemen. In der ersten Jahreshälfte schickte sich die Inflationsrate bereits wieder an, die 10-Prozent-Marke zu überschreiten – wie letztmals gegen Ende des Wirtschaftsbooms 2008. Nun kühlt die globale Konjunktur ab, und der Druck auf die Preise lässt nach. Zuletzt ist die Steigerungsrate auf 9 Prozent zurückgegangen, für das Gesamtjahr scheint nach Analystenschätzungen nun sogar das untere Ende der von der Regierung ausgegebenen Spanne (6,5 bis 7,5 Prozent) erreichbar. Dies ermöglicht es der Zentralbank, zunächst einmal nicht weiter an der Zinsschaube zu drehen – was wiederum positiv für den Aktienmarkt ist.
(August 2011)
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