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Rock Tech Lithium: Neues Lithium für den steigenden Bedarf - Vorstandsinterview

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Anlässlich des Höhenflugs des Lithiumpreises hat der GBC-Finanzanalyst Marcel Goldmann ein Interview mit Dirk Harbecke, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Rock Tech Lithium Inc., geführt.

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GBC: Die Lithiumnachfrage ist im vergangenen Geschäftsjahr deutlich angestiegen. Was war aus Ihrer Sicht die Ursache hierfür?

Harbecke: Wir sehen, dass die Nachfrage früher und schneller als erwartet in den Markt kommt – getrieben durch die asiatischen Batteriehersteller, die Batterien für Elektro-Autos bauen - und natürlich Tesla, das zusammen mit Panasonic in der „Gigafactory“ Batterien produziert. Zudem kommen langsam weitere zukünftige Batteriehersteller, z.B. aus der Autoindustrie, auf den Markt, und versuchen Bestände an Lithium aufzubauen.

GBC: Der deutliche Nachfrageanstieg nach Lithium (siehe Grafik) hat zu einem starken Lithiumcarbonatpreisanstieg geführt. Wie kam es zu dieser Entwicklung und wie schätzen Sie die zukünftige Lithiumnachfrage ein?

Harbecke: Der Lithium-Markt ist in der Gesamtheit noch klein und spezialisiert. Wir sprechen derzeit von einem Angebot von 200.000 Tonnen batteriefähiges Lithium pro Jahr. Dieser Markt wird sich vervielfachen in den kommenden Jahren. Der Nachfrageanstieg, der von vielen Experten erst ab 2025 prognostiziert wurde, beginnt in Wahrheit schon heute. Das treibt natürlich die Preise. Da die reale Nachfrage konstant weiter steigen wird, sehen wir nicht, dass die Preise für Lithiumcarbonat fallen werden – im Gegenteil. Die große Frage wird sein, inwieweit neues Angebot kontinuierlich genug in den Markt kommen wird. Das hängt nämlich davon ab, ob die komplizierten Produktionsprozesse im Lithiumbereich verstanden und von potentiellen Produzenten auch umgesetzt werden können. Daran kann man durchaus Zweifel haben.

GBC: Mit dem Kern-Asset Georgia Lake verfügen Sie über ein aussichtsreiches Lithium-Asset. Welche Maßnahmen haben Sie in der jüngsten Vergangenheit vorgenommen, um dieses Rohstoff-Asset weiter in Richtung Produktion zu entwickeln und welche Ergebnisse konnten hierbei bereits erzielt werden?

Harbecke: Wir arbeiten konzentriert und effektiv an unserem Ziel, das Georgia Lake Asset in den kommenden Jahren in Produktion zu bringen. In den vergangenen Monaten haben wir

weitere Bohrungen und Explorationsarbeiten auf unserem Gelände gemacht, um alle Details der Lithium-Gänge besser zu verstehen. Das ist sehr wichtig für die anstehende Feasibility-Study. Wir haben außerdem neue Lithium-Pegmatite und Lithium-Gänge gefunden, die noch nicht in unseren Ressourcen-Schätzungen enthalten sind und für die wir derzeit ein Bohrprogramm vorbereiten. Entscheidend ist aber das Verständnis der Metallurgie unserer Lithium-Pegmatite, die darüber Auskunft gibt, dass man aus dem Lithium im Boden wirklich batteriefähiges, hochreines Lithium herstellen kann. Da sind bisher alle unsere Ergebnisse mehr als positiv!

GBC: Welche weiteren Entwicklungsmaßnahmen planen Sie für ihr Haupt-Asset Georgia Lake und wird in diesem Zusammenhang auch die Ausweitung der bisherigen NI-43-101 konformen Ressourcenschätzungen angestrebt?

Harbecke: Wir versuchen unsere Ressource permanent zu vergrößern, und gleichzeitig unser Verständnis zur Lagerstätte ständig weiter zu detaillieren und optimieren. Beides ist notwendig, um eine Feasibility Study und mögliche anschließende Produktion in rund 3 Jahren sorgfältig und erfolgreich vorzubereiten. Dafür stehen im Winter noch einige Bohr-Programme und weitere mineralogische Arbeiten an.

GBC: Planen Sie neben dem bisher erworbenen Georgia Lake Projekt weitere Lithium-Vorkommen zu akquirieren, um sie anschließend weiter zu entwickeln?

Harbecke: Ja das tun wir, allerdings nur in Ergänzung zu unserem Core-Asset Georgia Lake. Niemand kann voraussagen, für wie viele Jahrzehnte die Lithium-Batterien führend sein werden. Unser Kern-Asset Georgia Lake würde eine mögliche Lithiumproduktion für mindestens 15 Jahre sichern, aber wir benötigen als Projektentwickler auch weitere Assets, um bei hoher Nachfrage parallel und auch längerfristig im Lithium-Markt eine Rolle spielen zu können. Wann immer sich uns Möglichkeiten bieten, werden wir diese prüfen.

GBC: Im Hinblick auf eine mögliche langfristige Lithiumproduktion, welche Optionen bieten sich hierbei für ihr Unternehmen und welches Szenario halten Sie aktuell hierbei für am Wahrscheinlichsten?

Harbecke: Auf unserem Weg zur Produktion wird die Gesellschaft noch einige Änderungen durchlaufen. Man braucht natürlich Kredite und Finanzierung für einen Produktionsstart, aber

ebenso ausführliches Know-how, z.B. in den Bereichen Mining-Engineering, Prozessing, etc. Wir diskutieren mit verschiedenen Partnern über Kooperationen. Diese kommen aus den Bereichen der Batterie-Herstellung, Autokonzerne sowie auch klassische Finanzinvestoren. Im Moment deutet vieles darauf hin, dass die Batterie-produzierende Industrie versuchen wird, alle wirtschaftlich umsetzbaren Lithium-Projekte in Produktion zu bringen. Allein diese Industrie wird viel Kapital zur Verfügung stellen, wovon wir auch profitieren werden.

GBC: Wie schätzen Sie die aktuelle Bewertung der Rock Tech Lithium Aktie ein und welche wesentlichen Werttreiber ergeben sich für die zukünftige Kursentwicklung?

Harbecke: Im Moment ist die Rock Tech Aktie im Vergleich zur direkten Konkurrenz (Peer-Group) deutlich unterbewertet. Vergleichbare Unternehmen, die ein aggressiveres Marketing betreiben, aber teilweise im Gegensatz zu uns noch nicht einmal eine ausgewiesene Ressource nachweisen können, sind zurzeit 3x so hoch bewertet wie wir! Der Lithiummarkt ist natürlich ein Boom-Markt im Moment – zurecht, da kein anderes Metall jemals so hohe Wachstumsraten von 18% jährlich (CAGR) vorweisen konnte. Deshalb kann man die Industrie derzeit nicht mit anderen Metall-Explorern vergleichen. Lithium ist ein super Wachstumsmarkt, der immer noch ganz am Anfang steht, und wir sehen uns in diesem Markt als unterbewertet an.

GBC: Herr Harbecke, vielen Dank für das Gespräch.

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