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Saturn Oil & Gas: Führende Rolle angestrebt - Vorstandsinterview

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Die GBC-Analyst Julien Desrosiers hat mit John Jeffrey, CEO Saturn Oil & Gas Inc., über die geplante Akquisition, deren Finanzierung und das Geschäftsmodell des Unternehmens gesprochen.

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GBC AG: Herr Jeffrey, Sie haben gerade eine sehr große Transaktion angekündigt. Können Sie uns erklären, wie transformativ dieser Moment für die Zukunft des Unternehmens ist?

John Jeffrey: Die Dimension dieser Transaktion ist enorm. Saturn wird sich damit als einer der führenden Produzenten und Grundbesitzer in Saskatchewan positionieren. Wir werden unsere Produktion um über 2.000 % steigern, unsere Konzessionsflächen um 775 % erweitern und die PDP-Reserven des Unternehmens um über 1.300 % im Vergleich zum Jahresende 2020 erhöhen.

GBC AG: Können Sie uns erklären, was Sie dazu veranlasst hat, diese Assets ins Visier zu nehmen und wie lange Sie an der Realisierung dieser Akquisition gearbeitet haben?

John Jeffrey: Angesichts der schwankenden Rohstoffpreise vollzog Saturn im Jahr 2020 einen Schwenk und sondierte diverse Möglichkeiten, um sein Übernahmeportfolio auszubauen. Nach eingehender Prüfung konnte unser Team ein Projekt ausmachen, das einen starken Cashflow aufweist und Saturn die Entwicklungsmöglichkeiten bietet, die wir zur Unterstützung unserer Wachstumsstrategie benötigen. Die Formationen, auf die wir uns im Rahmen unserer Produktion konzentrieren, beherbergen nicht nur Leichtöl, sondern zählen auch zu den Top 3 der wirtschaftlichsten Vorkommen in Nordamerika.

GBC AG: Die Kosten eines solchen Deals, der mit annähernd 100 Mio. CAD zu beziffern ist, erfordert eine beachtliche Finanzierung. Können Sie uns erklären, wie es Ihnen gelungen ist, Werte für Ihre Aktionäre zu schaffen, indem Sie die Verwässerung begrenzt und gleichzeitig die Ölfördermenge in Barrel pro Tag um das Zwanzigfache gesteigert haben?

John Jeffrey: Wir haben intern bewertet, was in puncto Verschuldungsgrad bei dieser Transaktion das Beste für die Aktionäre wäre. Für Saturn war es selbstverständlich wichtig, Aktionäre, die uns über all die Jahre hinweg unterstützt haben, zu belohnen und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, weiterhin am Wachstum unseres Unternehmens teilzuhaben. Außerdem wollten wir die Finanzstärke von Saturn in Bezug auf seine Schuldenlast sicherstellen. Bei diesem Projekt werden alle vorrangigen Schulden in Zusammenhang mit dieser Transaktion innerhalb der nächsten 24 Monate abbezahlt. Damit er-reichen wir den perfekten Ausgleich, um unsere Aktionäre in der Zukunft zu belohnen, ohne eine Verwässerung zu riskieren.

GBC AG: Sollten sich die Anleger wegen der Verschuldung im Anschluss an die Übernahme Sorgen machen?

John Jeffrey: Wie bereits erwähnt, sind wir bei den Übernahmeprojekten in der Lage, alle vorrangigen Verbindlichkeiten innerhalb der nächsten zwei Jahre zurückzuzahlen. Wir wird Saturn das sicherstellen? Nun, wir sichern bis zu 85 % unserer Blowdown-Produktion über die nächsten vier Jahre ab. Damit bieten wird den Stakeholdern Sicherheiten und begrenzen für Saturn das Risiko in puncto Rohstoffpreise.

GBC AG: Eine solche Absicherung ermöglicht es Ihnen, Ihre Energie vollständig auf das operative Geschäft zu konzentrieren. Wie planen Sie die Integration der Assets in Saturn Oil & Gas und wie sieht der Fahrplan aus?

John Jeffrey: Unser Führungsteam hat über 30 Jahre Betriebserfahrung in den Ölfeldern, die wir erwerben. Das aktuelle Team verfügt über umfangreiche Kenntnisse zu diesen speziellen produktiven Ölfeldern. Dieses Projekt bildet die Grundlage für das neue Gesicht von Saturn. Wir werden uns auf die Steigerung des Wachstums konzentrieren und gleich-zeitig auf der derzeitigen ESG-Performance von Saturn (ESG = Umwelt, Soziales, Unter-nehmensführung) aufbauen. Wir hoffen, dieses Proekt als Sprungbrett zu nutzen, um unsere Produktion durch weitere Akquisitionen und Entwicklungen zu steigern.

GBC AG: Saturn Oil & Gas wird nach dem Abschluss der Transaktion einen beträchtlichen positiven Cashflow generieren. Wie werden Sie dieses Kapital einsetzen?

John Jeffrey: Im ersten Jahr werden wir den Großteil des Kapitals dafür verwenden, unsere Schulden zu tilgen und eine Reihe von WorkOvers und Reaktivierungsarbeiten an den bestehenden Bohrungen vorzunehmen. Damit können wir die Fördermengen bei gleichzeitig minimalem Kapitalaufwand steigern und vernachlässigte Ölfelder mit großem Potenzial und Vorteilen gewinnbringend nutzen. Sobald unsere Schulden getilgt sind, werden wir den Übergang zu organischem Wachstum vollziehen und neue Chancen für kreative Übernahmen sondieren.

GBC AG: In einem früheren Interview sprachen wir über mögliche Übernahmekandidaten, als der Preis für ein Barrel Öl bei 45 US-Dollar lag. Nun liegt der Preis für ein Barrel Öl bei über 65 US-Dollar. Denken Sie, dass es aktuell noch Übernahmechancen gibt?

John Jeffrey: Ich habe das Gefühl, dass mit dem Abschwung der Weltwirtschaft und des Ölmarktes zahlreiche Firmen ins Straucheln geraten sind und sich am Rande des Abgrunds befinden. Angesichts des Ölpreisanstiegs und der Tatsache, dass wir den weltweiten Konjunktureinbruch überlebt haben, hat sich für Saturn ein enormer Vorteil ergeben. Wir sind nun in der Lage, Chancen zu nutzen, die vor dem Jahr 2020 nicht vorhanden waren.

GBC AG: Wo sehen Sie den Ölpreis in den nächsten 12, 24 und 26 Monaten?

John Jeffrey: Nachdem immer größere Anteile der Bevölkerung geimpft werden und die Regierungen ihre Länder öffnen und ihre Wirtschaft hochfahren, gehe ich davon aus, dass die Nachfrage nach Öl weltweit weiter ansteigen wird und die Reserven entsprechend schrumpfen. Diese Entwicklung wird sich positiv auf den Ölpreis auswirken und wir werden hoffentlich bis Ende des Jahres einen Preis von 70 Dollar pro Barrel Öl sehen.

GBC AG: Zu guter Letzt, was sind Ihre Gedanken zum Thema ESG/Nachhaltigkeit, dass für die Gesellschaft und auch Investoren immer wichtiger wird?

John Jeffrey: Ich halte es für wichtig, dass Firmen für ihre umweltrelevanten und sozialen Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft verstärkt zur Verantwortung gezogen werden. Saturn will sich bei diesem Wandel als Vorreiter positionieren und nimmt die Herausforderungen, die dies für den Betrieb mit sich bringt, gerne an. Gleichzeitig wollen wir unseren CO2-Fussabdruck verringern und unsere positive soziale Führungsrolle weiter ausbauen.

GBC AG: John Jeffrey, vielen Dank für das Interview.

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