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Wallstreet:online AG: Geschäftsmodell um FinTech erweitern - Vorstandsinterview

Veröffentlicht am

Der GBC-Analyst Matthias Greiffenberger hat mit dem Vorstand der wallstreet:online AG, Herrn Michael Bulgrin, über die derzeitige operative Geschäftsentwicklung und die Integration der Zukäufe gesprochen.

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GBC: Herr Bulgrin, der Kurs der w:o Aktie ist in den vergangenen Wochen deutlich zurückgekommen, welche Gründe sehen Sie dafür?

Bulgrin: Zum einen ist da natürlich die allgemeine Schwäche der Aktienmärkte. Insbesondere im SmallCap Bereich sind derzeit die Ausschläge schon heftig. Zudem besteht die Annahme, dass wallstreet:online von der kurzfristigen Kapitalmarktentwicklung und den Krypto-Märkten abhängig ist. Diese Einschätzung können wir jedoch nicht teilen. Wir investieren derzeit ganz überwiegend in den FinTech-Bereich. Die Themen Krypto und ICO spielen eine deutlich untergeordnete Rolle.

GBC: Das operative Geschäft läuft also?

Bulgrin: Ja. Die Nachfrage nach Werbeplätzen ist weiterhin erfreulich. Daher haben wir weiterhin den oberen Rand unserer Jahresprognose für das Kerngeschäft rund um wallstreet-online.de und boersennews.de fest im Visier. So soll der Umsatz auf 8.400 TEUR bis 10.300 TEUR und das Ergebnis vor Steuern auf 4.490 bis 5.490 TEUR steigen. Damit sind wir derzeit mit einem KGV von unter 10 bewertet.

GBC: Wie läuft es mit der Integration von MIM/boersennews.de??

Bulgrin: Sie ist abgeschlossen und Synergien gehoben. Die starke Umsatz- und Ertragsentwicklung im ersten Halbjahr zeigt den Erfolg. In der Zukunft werden wir wallstreet-online.de und boersennews.de gemeinsam weiterentwickeln und von unserer soliden Marktposition profitieren.

GBC: Mit der Beteiligung an der wallstreet:online capital AG wollen Sie das Geschäftsmodell um FinTech erweitern. Was versprechen Sie sich von diesem Schritt?

Bulgrin: Diese Übernahme – die BaFin-Genehmigung vorausgesetzt – hebt das Geschäftsmodell unserer Gruppe auf ein neues Level. Bisher bedienen wir eine potenzielle Zielgruppe von rund 4 Millionen Lesern und 95 Prozent unserer Einnahmen stammen aus Werbeerlösen. Damit verdienen wir gut und unsere Finanzportale sind hoch profitabel. Doch mit einem zweiten Bein läuft man einfach besser. Nach der Übernahme wird die w:o Gruppe eine potenzielle Marktgröße von 25 Millionen Kunden bearbeiten. Neben dem weiterhin starken Werbegeschäft wollen wir mit der Online Finanzvermittlung planbare Einnahmen – überwiegend aus Bestandspflegeprovisionen und Transaktionsgebühren – generieren.

GBC: Was macht die w:o capital AG?

Bulgrin: Die w:o capital AG ist ein Online Finanzdienstleister mit der Erlaubnis zur Anlagevermittlung, Anlageberatung und Abschlussvermittlung. Die wesentliche Plattform ist Fondsdiscount.de. Dort werden Kunden bankenunabhängig und produktunabhängig zu der jeweils für sie passenden Bank vermittelt. Das Unternehmen ist in der Branche fest etabliert, hat über 25.000 Kunden, betreut ein Depotvolumen von ca. 900 Millionen Euro und wächst profitabel.

GBC: Gibt es Synergien, die genutzt werden können?

Bulgrin: Zunächst kann die Reichweite unserer Finanzportale w:o und boersennews.de dazu beitragen, die Produkte von w:o capital zu vermarkten und deren Bekanntheit zu erhöhen. Darüber hinaus könnten wir gemeinsam neue Vergleichs-Portale und Apps für neue Zielgruppen entwickeln und schnell am Markt etablieren.

GBC: Wann wird die BaFin entscheiden, ob es zu der Beteiligung kommen wird?

Bulgrin: Die Prüfung läuft und wir stehen in engem Kontakt mit der BaFin. Wir hoffen auf eine positive Entscheidung noch in diesem Jahr. Spätestens aber Anfang 2019.

GBC: Herr Bulgrin, vielen Dank für das Gespräch.

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