Der Aromen- und Duftstoff-Hersteller Symrise hat zur Wochenmitte einen Geschäftsbericht 2023 vorgelegt, der fast schon begeistert aufgenommen wurde. Was allerdings wohl weniger an den zurückliegenden Zahlen liegen durfte, sondern eher am optimistischen Ausblick. Im vergangenen Jahr konnte Symrise den Umsatz um 2,4 % auf 4,73 Mrd. Euro steigern. Auf organischer Berechnungsbasis waren das sogar +7,9%. Allerdings konnte da die Profitabilität nicht mithalten. Das bereinigte operative Ergebnis auf Basis EBITDA ging um 2% auf 903 Mio. Euro im Jahresvergleich zurück. Das drückte auch die EBITDA-Marge von zuvor 20% auf 19,1%.
Dennoch: Symrise will seinen Aktionären für das zurückliegende Geschäftsjahr mehr ausschütten. So soll auf der Hauptversammlung am 15. Mai eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Im Vorjahr waren es 1,05 Euro je Aktie. Damit würde Symrise die Dividende zum 14. Mal in Folge erhöhen. Keine Überraschung, dass die Aktie auch schon in entsprechenden Dividenden-ETFs mit Schwerpunkt Europa enthalten ist. Denn für europäische Verhältnisse verlangen die meisten ETF-Emittenten nur einen Zeitraum von zehn Jahren stetig steigender Dividendenausschüttungen, um den Titel „Dividenden-Aristokrat“ zu verleihen. So ist Symrise beispielsweise Bestandteil im SPDR S&P Euro Dividend Aristocrats ETF oder im Amundi S&P Eurozone Dividend Aristocrats ETF.
Für das neue Geschäftsjahr stellt Symrise weiterhin robuste Zahlen Aussicht. Das organische Umsatzwachstum soll zwischen 5 und 7% liegen und bei der bereinigten EBITDA-Marge wird ein Bereich von 19 bis 20 % angepeilt. Das würde zwar nach heutiger Lesart eigentlich nur den Status quo bestätigen. Doch die Aussicht, dass am Ende doch eine Steigerung der Profitabilität möglich sein könnte, beflügelt die Aktie zur Wochenmitte deutlich mit einem Plus von fast 5%.
In der langfristigeren technischen Betrachtung ist das allerdings noch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn nach wie vor steckt die Aktie in einem Abwärtstrend, der seit Anfang 2022 dominierend ist. Insofern gilt nach wie vor unsere Einschätzung, dass man bei Symrise sicherlich etwas genauer hinschauen sollte, ein sofortiger Einstieg scheint uns allerdings nicht notwendig. Hier würden wir aus technischer Sicht erst den Bereich um 110 Euro als halbwegs gefestigt für ein neues Engagement ansehen (aktien-global.de, 6.3.2024, 14:30).
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