Der deutsche Fahrschulmarkt ist extrem fragmentiert und von vielen kleinen inhabergeführten Anbietern geprägt. Ein Grund dafür ist die Pflicht zu Präsenzveranstaltungen in der Theorieausbildung, die nahe lokale Angebote erfordert. Diese war in der Coronazeit schon einmal temporär ausgesetzt worden, was aber per Mitte 2022 wieder aufgehoben wurde. Jetzt könnte die Pflicht nachhaltig fallen. Davon würde die börsennotierte Gesellschaft 123fahrschule SE profitieren, die sich als Innovator und Konsolidierer der Branche positioniert hat.
123fahrschule hat die Marktposition hierzulande in den letzten Jahren mit Übernahmen kontinuierlich ausgebaut und ist nach eigenen Angaben gemessen am Umsatz inzwischen die Nummer zwei hinter einer Franchise-Gruppe. Die Dynamik ist beeindruckend: In 2022 wurde die Zahl der Filialen um 10 auf 60 und der Fahrlehrer um 59 % auf 151 gesteigert, insgesamt wurden mehr als 162 Tsd. Fahrstunden (+55,8 %) erteilt. Daraus resultierte eine Umsatzsteigerung um 114,8 % auf 16,7 Mio. Euro bei einem noch negativen EBITDA von -2,7 Mio. Euro.
Nach umfangreichen Kosten- und Strukturoptimierungen wurde das erste Quartal 2023 aber schon mit einem leichten EBITDA-Überschuss von 156 Tsd. Euro abgeschlossen, bei einer Umsatzsteigerung um 47 % auf 5,2 Mio. Euro. So soll es weitergehen, für das Gesamtjahr wurde ein Umsatz von mindestens 20 Mio. Euro und ein positives EBITDA in Aussicht gestellt. Weitere organisch erzielte Erlössteigerungen darüber hinaus bieten nach Auskunft des Managements ein zweistelliges Margenpotenzial. Und die Wachstumsaussichten sind exzellent...
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