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Technotrans: Das Stehaufmännchen

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Ein einfaches Branchenumfeld kann man der Technotrans AG wahrlich nicht bescheinigen. Zum einen wird dem Offsetdruck als wichtigstem Absatzmarkt eine allenfalls stagnierende, langfristig eher rückläufige Entwicklung vorausgesagt, und darüber hinaus ist das Geschäft der Ostwestfalen auch noch konjunktursensibel. Dennoch hat es die Firma bislang verstanden, sich durch hohe Flexibilität und Innovationskraft den Widrigkeiten entgegenzustellen und seine Marktposition sukzessive auszubauen. Auch auf dem aktuellen Level bietet die Aktie noch Perspektiven.

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Technotrans hat sich auf Systeme und Dienstleistungen im Bereich der Flüssigkeitstechnologien spezialisiert. Im Produktgeschäft, das etwa zwei Drittel der Umsätze ausmacht, adressieren die Münsterländer wie erwähnt in erster Linie die Druckindustrie und sehen sich in ihrer Nische als Weltmarktführer. Angeboten werden hier diverse Peripherie-Maschinen für den Druckprozess, etwa zur Feuchtmittelaufbereitung und Farbwerktemperierung im Offsetdruck oder zur Kühlung im Digitaldruck. Daneben finden die Technologien zunehmend auch außerhalb der Druckindustrie Anwendung, etwa zur Kühlung von Lasern, Stanzanlagen, Batterien oder Medizintechnik. Abgerundet wird das Portfolio durch ein Servicegeschäft (Wartung, Installation, Schulung etc.), das rund ein Drittel der Konzernerlöse beisteuert. Regional liegt der Umsatzschwerpunkt mit 50 % noch in Deutschland, das – wachsende – Exportgeschäft ist mit Standorten in 21 Ländern aber bereits global aufgestellt.

Durch die zunehmend breitere Aufstellung hat Technotrans inzwischen eine gewisse Robustheit gegen die generell hohe Konjunkturabhängigkeit der Druckindustrie entwickelt. Nachdem das Geschäft 2009 im Zuge der Finanzkrise bei einem Erlösrückgang von über 40 % in die Verlustzone gerutscht war, konnten die Ostwestfalen in fünf der letzten sechs Jahre wieder Umsatz und Gewinn steigern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kamen beide Kennzahlen mit einem Zuwachs von 9 bzw. 40 % auf 122,8 resp. 6,3 Mio. Euro sogar ausgesprochen kräftig voran, nicht zuletzt, weil die Anwendungen außerhalb der Druckbranche einen neuen Rekordanteil von 35 % erreichten. Einen kleinen Dämpfer gab es allerdings im ersten Quartal 2016, als die Erlöse erstmals seit zwei Jahren wieder leicht um 0,5 % schrumpften und das EBIT um 10 % nachgab – letzteres allerdings nur aufgrund von Währungseffekten, bereinigt darum legte der operative Gewinn um 10 % zu.

Dennoch will der Vorstand die eingeschlagene Diversifikationsstrategie in Bereiche außerhalb der Druckindustrie konsequent fortsetzen. Ziel ist es, in den nächsten zwei bis drei Jahren den Anteil anderer Branchen bis auf 50 % auszubauen. Ein hohes Potenzial bieten beispielsweise die Laserindustrie oder die Scannertechnik in der Flugsicherheit mit jährlichen Wachstumsraten über 5 bzw. 7 %. Aber auch das traditionelle Druckgeschäft soll nicht vernachlässigt werden, vielmehr sollen hier dynamischere Teilsegmente wie der Digital- oder Flexodruck stärker erschlossen werden. Und schließlich bildet auch das Servicegeschäft einen wichtigen Wachstumspfeiler, da es stabile und wiederkehrende Erträge liefert. Hier konnte sich Technotrans jüngst mit der Mehrheitsübernahme der Ovidius GmbH verstärken, die sich auf Redaktionssysteme für technische Dokumentationen spezialisiert hat.

Angesichts der intakten Expansionspfade halten wir auch nach der kleinen Delle im ersten Quartal die…

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