Aurubis hat Vorabzahlen für das erste Quartal 2013/14 gemeldet. Die Konsensschätzungen der Analysten konnten nicht erreicht werden. Auch Die Ergebnisprognose von SRH Alsterresearch wurde verfehlt, das Researchhaus hat daraufhin das Urteil „Verkaufen“ bekräftigt und das Kursziel von 36 auf 35 Euro abgesenkt.
Im ersten Quartal 2013 hat Aurubis mit -2,5 Mio. Euro erneut einen Vorsteuerverlust verzeichnet und damit die jüngste Negativserie (Q3 2012/13 mit -8 Mio. Euro, Q4 2012/13 mit -19 Mio. Euro) fortgesetzt. Die Konsensprognose der Analysten (+20 Mio. Euro) wurde damit ebenso verfehlt wie die Schätzung von SRH Alsterresearch (+23 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung von Bewertungsänderungen der Kupferbestände summierte sich der Quartalsverlust sogar auf 73 Mio. Euro (Prognose SRH Alsterresearch -76 Mio. Euro).
Ursächlich für den unerwarteten Vorsteuerverlust war u.a. der Stillstand der Hamburger Hütte im September und Oktober 2013 (wegen einer hochkomplexen technischen Aktion, letztmals 1991), die mehrere Tage länger dauerte als geplant. Die zusätzliche Störung der Produktionsabläufe wird auch den Ergebnisfortschritt im aktuellen Berichtsquartal beeinträchtigen, ist mittlerweile aber abgehakt.
Ob dem Unternehmen nun, wie seit Mitte letzten Jahres von SRH Alsterresearch unterstellt, eine sehr deutliche Verbesserung der Geschäftslage ab dem Q2 2013/14 (ab Januar) gelingt, scheint nicht sicher. Niedrige Raffinierlöhne bei Altkupfer und schwache Schwefelsäurepreise könnten sich als strukturelle Probleme herausstellen und damit positive Tendenzen (etwa bei Schmelz- und Raffinierlöhnen) überkompensieren. SRH Alsterresearch hat daher das Kursziel von 36 auf 35 Euro abgesenkt und das Urteil „Verkaufen“ bestätigt.
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