Die Analysten von GBC sehen die langfristig angelegte Vermarktungsstrategie der LensWista AG positiv und trauen der Aktie des Entwicklers einer Silikonkontaktlinse trotz der unterstellten starken Verwässerung durch die erwartete Ausgabe neuer Aktien Potenzial bis 2,0 Euro zu. Dementsprechend belässt GBC sein Urteil unverändert auf „Kaufen“.
Mit der Silikonkontaktlinse Element SL+ verfüge die LensWista AG über ein nach der Medizinprodukterichtlinie zugelassenes Produkt, das sich von herkömmlichen Kontaktlinsen vor allem durch die sehr hohe Sauerstoffdurchlässigkeit unterscheide und damit maßgebliche Vorteile in Bezug auf den Tragekomfort wie auch unter Gesundheitsaspekten biete.
Nach der erfolgreichen Zertifizierung der Linse und dem Anfang 2015 vollzogenen Managementwechsel solle nun im Rahmen eines Spezialistenlaunches die Marktakzeptanz aufgebaut und ein Proof-of-Concept erbracht werden, bevor die breite Marktpenetration vorangetrieben werde.
Aufgrund dieser Vorgehensweise, die GBC als zielführend bezeichnet, um mittel- und langfristig eine gute Marktstellung zu erarbeiten, rechnen die GBC-Analysten für 2015 noch nicht mit wesentlichen Umsätzen. Eine maßgebliche Belebung der Erlöse erwartet das Researchhaus erst für 2017, für dasselbe Jahr rechnet das Researchhaus auch mit dem Break-even auf EBITDA-Basis.
Von dieser Basis ausgehend kalkuliert GBC für die Folgejahre mit starkem Wachstum, die Annahme eines Marktanteils von lediglich 1,5 Prozent unter allen Kontaktlinsenträgern in Deutschland würde für 2022 ein Umsatz von 14,7 Mio. Euro bedeuten, aus dem LensWista nach Einschätzung von GBC ein EBITDA von 6,6 Mio. Euro erzielen sollte. Die Expansion auf internationale Märkte sei dabei unberücksichtigt geblieben.
Aus diesen Annahmen ergäbe sich anhand des DCF-Modells ein fairer Wert von 34,1 Mio. Euro bzw. von 2,00 Euro je Aktie. Hierbei sie bereits die Annahme einer deutlichen Kapitalerhöhung unterstellt worden, der Wert je Aktie beruhe auf der Annahme einer vollverwässerten Aktienzahl von 17,1 Mio. Stück. Der Rückgang des fairen Wertes je Aktie gegenüber dem bisherigen Wert sei somit fast ausschließlich auf den nunmehr höheren Kapitalbedarf und damit stärkeren Verwässerungseffekt zurückzuführen.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
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