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Datagroup: Überzeugender Gesamteindruck

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Die Datagroup AG hat seit ihrem Börsengang im Herbst 2006 eine beeindruckende Wachstumsgeschichte geschrieben und sich dabei zu einem der führenden IT-Service-Anbieter in Deutschland entwickelt.

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Das Unternehmen hat sich als ein One-Stop-Anbieter positioniert, der seinen Kunden die gesamte Leistungsbreite, vom IT-Consulting, über die Systemintegration bis zum Betrieb von IT-Systemen aus einer Hand offeriert. Als wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber vielen Wettbewerbern verzichtet Datagroup weitgehend auf den Rückgriff auf Subunternehmen, auch unterhalten die Schwaben keine Auslandsstandorte. Stattdessen werden die Kunden weltweit von einem der 17 deutschen Standorte heraus betreut. Insgesamt betreut das Unternehmen aktuell mehr als eine Viertelmillion IT-Arbeitsplätze und über 5.000 Server.  

Die heutige Größe verdankt das Unternehmen zu einem Gutteil einem entschlossenen Akquisitionskurs, in dessen Verlauf seit dem Börsengang bereits 15 Zukäufe getätigt und erfolgreich eingegliedert wurden. Datagroup belässt den Neuerwerbungen dabei weitgehend ihre Selbstständigkeit und sorgt lediglich mittels eines inzwischen weit ausgereiften Prozesses für eine rasche Implementierung der konzernweiten Steuerungssysteme. Diese hochintegrierten Systeme sorgen für eine vergleichbare und verlässliche konzernweite Datenbasis, erhöhen damit die Transparenz und die Planungssicherheit und ermöglichen eine Verbesserung der Auslastung und der Abrechnungsgenauigkeit. Nach Unternehmensangaben ist der Übernahmeprozess inzwischen so weit standardisiert, dass die Eingliederung einer Neuerwerbung in der Regel nach drei Monaten abgeschlossen ist.

Angetrieben durch die Zukäufe wurde der Umsatz zwischen dem Geschäftsjahr 2005/06 (per 30.09) und dem letzten Jahr von 27,5 auf 146,2 Mio. Euro mehr als verfünffacht, die durchschnittliche Wachstumsrate lag dementsprechend bei 32 %. Auch für das laufende Geschäftsjahr rechnet Datagroup mit einer Fortsetzung des dynamischen Wachstums. Angesichts des bereits zum Halbjahr erzielten Umsatzes von 79,6 Mio. Euro (+19,9 %) dürfte die Unternehmensprognose von mehr als 150 Mio. Euro leicht übertroffen werden. Doch noch wichtiger als die quantitative Expansion war die gleichzeitig vollzogene Änderung der Einnahmestruktur. Während im Jahr des IPO noch mehr als drei Viertel der Einnamen im Handelsgeschäft (Hardware und Softwarelizenzen) erzielt wurden, ist der Anteil dieses margenschwachen Geschäfts zuletzt auf knapp 30 % gesunken.  Stattdessen tragen langfristig vertraglich gebundene Dienstleistungen bereits 38 % zum Konzernumsatz bei, weitere 22 % entfallen auf Cloud-Services.

Angesichts der guten Auftragslage geht das Unternehmen davon aus, dass sich diese Gewichtsverschiebung im laufenden und im nächsten Jahr weiter fortsetzt und dass der Anteil des Handelsgeschäfts auf 20 % zurückgeht. Hiervon dürfte die Ergebnisentwicklung überdurchschnittlich profitieren. So hatte das EBITDA bereits im ersten Halbjahr um 26 % und damit deutlich stärker als der Umsatz zugelegt. Ein noch wichtigerer Effekt, der ab dem kommenden Jahr die EBIT-Entwicklung beeinflussen wird, ist das sukzessive Auslaufen der Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation der vergangenen Übernahmen. Dieser Aufwandsposten wird sich im laufenden Geschäftsjahr auf rund 3,3 Mio. Euro belaufen und bis 2019/2020 unter gleichbleibenden Bedingungen auf 0,5 Mio. Euro zurückgehen. Gegenüber dem letztjährigen EBIT wäre das eine Ergebnisverbesserung um fast 75 %.

Doch das ist nur eine statische Betrachtung, die die Wachstumspotenziale des Geschäftsmodells außer Acht lässt. So dürfte Datagroup dank der deutschlandweiten Präsenz, des breiten Leistungsangebotes und des guten Renommees auch in Zukunft dynamisch wachsen. Vor dem Hintergrund der NSA-Affäre stellt sich beispielsweise die Konzentration auf deutsche Standorte als ein wichtiger Konkurrenzvorteil dar. Vor allem aber bietet das große Leistungsspektrum zahlreiche Optionen für Cross-Selling, mit dem selbst innerhalb der bestehenden Kundenbasis hohe Wachstumseffekte realisiert werden können. Nach Unternehmensangaben läuft der typische Einstieg bei einem Neukunden über Helpdesk-Leistungen ab, die aber lediglich 10 % des angebotenen Serviceumfangs ausmachen. Und schließlich soll auch der Akquisitionskurs weiter fortgesetzt werden. Um den entsprechenden Spielraum zu erhöhen, hat Datagroup im März ein Schuldscheindarlehen aufgenommen, mit dem sich das Unternehmen 23,5 Mio. Euro zu sehr günstigen Konditionen sichern konnte.

Der Gesamteindruck ist überzeugend. Datagroup verfügt…

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