- Anzeige -

ThyssenKrupp: Neverending Story

Veröffentlicht am

Die Aktie von ThyssenKrupp arbeitet sich langsam aus dem Kurstal heraus, seit Anfang April konnte ein kurzfristiger Aufwärtstrend etabliert werden, der mit dem Kurssprung in der letzten Woche erneut bestätigt wurde. In den nächsten Monaten steht das Management allerdings noch vor gewaltigen Aufgaben. Ob das positive Momentum in dieser Zeit anhält, scheint zumindest fraglich.

- Anzeige -

Denn für die wichtigste Baustelle, die defizitären Werke in Brasilien und den USA, scheint eine Lösung nach wie vor ungewiss. ThyssenKrupp hat mit deren Errichtung Milliarden verloren – der Bau kostete alles in allem mehr als 12 Mrd. Euro, mittlerweile wurden die Anlagen auf einen Marktwert von 3,4 Mrd. Euro abgeschrieben – und möchte seit längerem aussteigen. Mehr als einmal wurde bereits ein Abschluss in naher Zukunft in Aussicht gestellt, doch die Verhandlungen ziehen sich weiter hin. Der einzige ernsthafte Interessent für das Werk in Brasilien ist der dort beheimatete Stahlkonzern CSN, der zusätzlich auch die Anlage in den USA übernehmen will. Das Gebot des Konkurrenten fällt aber wohl recht niedrig aus, zudem wurden Gerüchten zufolge für ThyssenKrupp nur schwer akzeptierbare Zusatzforderungen erhoben.

Die Brasilianer wissen um den Druck, unter dem das Management von ThyssenKrupp steht. Die Essener haben daher vermutlich absichtlich durchsickern lassen, dass der anvisierte Deal, der eigentlich bis Ende September abgeschlossen werden sollte, auch noch platzen könnte. Der Traditionskonzern müsste dann zunächst in Eigenregie versuchen, die Wende doch noch zu erzwingen – und bräuchte dafür weiteres Kapital. Ohnehin scheint eine große Aktienemission unausweichlich, nachdem das Eigenkapital per Ende Juni auf 2,87 Mrd. Euro gesunken ist, das entspricht nur noch rund 8 % der Bilanzsumme. Misslingt der Verkauf der Werke in Übersee, müsste die Transaktion entsprechend größer ausfallen. Das dürfte vor allem bei der ThyssenKrupp-Stif­tung nicht gerade auf Wohlwollen stoßen, die ihre Sperrminoriät (aktueller Anteil 25,3 %) vermutlich gern behalten würde.

Trotzdem braucht ThyssenKrupp unbedingt einen größeren Puffer, um den Umbau von einem Stahlproduzenten zu einem Konzern mit starker Technologieorientierung abschließen zu können. Denn vom Stahlmarkt gibt es weiterhin kaum Rückenwind, in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012/13 reduzierten sich der Umsatz, u.a. wegen der schwachen Stahlkonjunktur in Europa, um 9 % auf 27,4 Mrd. Euro und das EBIT sogar um 64,2 % auf 400 Mio. Euro. Eine isolierte Betrachtung des dritten Quartals offenbart dabei noch keine Anzeichen für eine Trendwende (Umsatz - 8,3 %, EBIT -62,3 %).

Allerdings haben sich die Konjunkturfrühindikatoren für Europa in den letzten Monaten stetig verbessert, weswegen die meisten Beobachter von einer Erholung der Stahlkonjunktur im nächsten Jahr ausgehen. Davon würde auch ThyssenKrupp profitieren, insbesondere…

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Anlegerbriefs. Hier zwei Ausgaben kostenlos testen.

Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten
Weitere Top-Artikelalle Top-News

Weitere News zu ThyssenKrupp AG

Weitere anzeigen...

Aktien-Global Aktiensuche

Value-Stars-Deutschland-Index

Der Erfolgsindex zu deutschen Nebenwerten

Value-Stars-Deutschland-Zertifikat
DAX

Hinweis: Historische Renditen sind keine Garantie für künftige Erträge.
Jetzt mehr erfahren

- Anzeige -

Koenig & Bauer: Schwacher Start ins Jahr 07.05.2024

Der Spezialist für Druckmaschinen Koenig & Bauer ist deutlich schwächer in das neue Geschäftsjahr gestartet. Das Unternehmen hat einen Umsatz von 253 Mio. Euro ausgewiesen, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem ... » weiterlesen

Medios: Ziele 2024 bestätigt 07.05.2024

Nach Darstellung des Analysten Michael Heider von Warburg Research hat die Medios AG im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 (per 31.12.) den Umsatz um 5,8 Prozent auf 456,2 Mio. Euro gesteigert, während das adjustierte EBITDA leicht ... » weiterlesen

Syzygy: Profitabilität steigt im Q1 07.05.2024

Nach Darstellung der Analysten Cosmin Filker und Marcel Goldmann von GBC hat die Syzygy AG im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 (per 31.12) einen Umsatz- und Ergebnisrückgang verbucht, die EBIT-Marge hingegen leicht auf 9,2 Prozent ... » weiterlesen

LAIQON: Kapitalmaßnahme für weiteres Wachstum 07.05.2024

Nach Darstellung des Analysten Henry Wendisch von NuWays hat die LAIQON AG eine Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts um bis zu maximal 1 Mio. Aktien beschlossen. Der Ausgabepreis solle bei 6,25 Euro liegen. Zudem erwarte das ... » weiterlesen

DFV Deutsche Familienversicherung: Verborgene Perle 06.05.2024

Es gibt da dieses berühmte Zitat von Warren Buffett: „Der Preis ist das, was du bezahlst. Der Wert ist das, was du erhältst.“ Frei übersetzt heißt es nichts anderes, als dass der Aktienkurs eines Unternehmens ... » weiterlesen

- Anzeige -

Aktien-Global Select

Exklusiv: Unser kostenfreier Newsletter

  • Die besten Analysen der Woche in einem Newsletter
  • von Aktien-Global und weiteren Qualitätsportalen
  • komprimiert, aktuell und informativ.
Jetzt kostenfrei anmelden

Best of Aktien-Global-Researchguide

Exklusiv: Unser Auswertungswerkzeug für die wichtigsten Research-Ergebnisse von professionellen Nebenwerte-Analysten.

  • Kursziele und Kurspotenzial
  • Die wichtigsten Meinungsänderungen
  • Übersichtliche Rankings
Jetzt kostenfrei ausprobieren