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Agrarius: Ambitionierte Wachstumsstory

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Die Aktionäre von Agrarius sind bislang nicht unbedingt verwöhnt. Nach einem kleinen Hype im Anschluss an den Börsengang im Jahr 2009 dümpelt das Papier seitwärts um die Marke von einem Euro. Der Aufbau einer effizienten Agrarwirtschaft in Rumänien hat länger gedauert als erhofft, und das Unternehmen hat die kritische Größe noch nicht erreicht. Das soll sich nun ändern.

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Der Grundgedanke von Agrarius ist ebenso einfach wie bestechend. Der Bedarf für Agrarprodukte nimmt wegen der wachsenden Weltbevölkerung von Jahr zu Jahr zu, wobei die Nutzung der Rohstoffe zur Energieerzeugung und der zunehmende Fleischkonsum in den Schwellenländern, der zu einem überproportionalen Verbrauch von Agrarerzeugnissen führt, den Trend im Moment noch beschleunigen. Was liegt da näher, als mit dem Know-how hiesiger Fachleute und deutschen Investorengeldern dort eine Produktion aufzubauen, wo es die besten Rahmenbedingungen gibt: in Rumänien. Das Land gehört zur EU und bietet damit eine ausreichende Rechtssicherheit, die Bodenqualität ist sehr gut, die Preise für Boden und Arbeitskräfte sind dagegen moderat und Fläche ist noch ausreichend verfügbar (die gesamte Ackerfläche Rumäniens beträgt 9,4 Mio. Hektar, in Deutschland zum Vergleich: 11,2 Mio. Hektar). Dementsprechend hat Agrarius seit der Gründung in 2007 den Aufbau einer effizienten Agrarwirtschaft vor Ort vorangetrieben.

Im Zuge dessen wurden zwei Betriebe übernommen und auch Land hinzugepachtet, mittlerweile bewirtschaftet ein Team von 28 Mitarbeitern vor Ort (hinzu kommen drei Angestellte in der deutschen Hauptverwaltung) eine Fläche von 3.100 Hektar. Das ist weniger, als sich das Unternehmen ursprünglich vorgenommen hatte. Neben den üblichen Verzögerungen bei der Umsetzung eines innovativen Konzepts wurde Agrarius auch durch eine Missernte im Jahr 2012 zurückgeworfen. Extreme klimatische Bedingungen führten beim Anbau von Körnermais fast zu einem Totalausfall, weshalb dem Unternehmen Erlöse in Höhe von etwa 800 Tsd. Euro entgangen sind. Obwohl nach statistischen Berechnungen die Wahrscheinlichkeit für eine Wiederholung dieses Szenarios bei maximal einem Prozent liegt, hat das Management darauf reagiert und den Anpflanzungsplan diversifiziert.

Die Zahlen für 2012 konnte das freilich nicht mehr retten, bei einem Umsatz von 2,75 Mio. Euro (ggü. 4,44 Mio. Euro in 2011) sackte das EBIT auf -1,32 Mio. Euro ab, nach einem ausgeglichenen Ergebnis im Vorjahr. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand aber eine deutlich bessere Ernte und damit auch bessere Zahlen. Der Umsatz soll wieder auf 3,5 Mio. Euro steigen und das operative Ergebnis mit 0,15 Mio. Euro leicht positiv ausfallen. Die deutlich überproportionale Ergebnisverbesserung ist dabei auch ein Resultat eines strikten Kostenspar- und Effizienzsteigerungsprogramms, das bereits im ersten Halbjahr 2013 zu einem Rückgang der Kosten für Dünger und Mittel zur Schädlingsbekämpfung um 23 % führte, die Kosten für Ersatzteile und Reparaturen sind sogar um 43 % gesunken.

Dennoch reicht selbst eine gute Ernte im Moment nur zur Erwirtschaftung kleiner Überschüsse, da die Fixkosten der notwendigen administrativen Strukturen mit 275 Euro pro Hektar noch zu hoch sind. Mit den bestehenden Strukturen könnte nach Aussagen des Managements aber ein deutlich größerer Betrieb problemlos betreut werden, es ließen sich also noch erhebliche Skaleneffekte realisieren. Das Unternehmen taxiert die administrativen Kosten bei einer Anbaufläche von 10.000 Hektar nur noch auf 110 Euro je Hektar.

Diese Fläche wurde daher als Ziel bis Ende 2015 ausgegeben. Das würde nach aktuellen Planzahlen einen Umsatz von rund 13 Mio. Euro und ein EBIT von 2,6 Mio. Euro ermöglichen. Erreicht werden sollen die Planungen durch die Übernahme weiterer Betriebe, den Zukauf von Flächen und die weitere Diversifikation der Aktivitäten (Gemüseanbau, Verarbeitung von Sonnenblumenkernen). Die Strukturen für die Umsetzung dieser Expansion stehen bereit, jetzt fehlt noch das Investitionskapital. Das Unternehmen will in den nächsten Wochen 10 Mio. Aktien zu einem Preis von einem Euro pro Stück platzieren – angesichts der bisherigen Marktkapitalisierung von 8,2 Mio. Euro eine sehr große Emission. Gelingt aber diese Transaktion, würde das Agrarius…

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