PNE Wind schreibt im Moment eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte. Im letzten Jahr konnten drei Offshoreprojekte für 157 Mio. Euro verkauft werden, mittlerweile sind dem Unternehmen rund 50 Prozent des Verkaufspreises zugeflossen.
Den daraus resultierenden finanziellen Spielraum hat die Gesellschaft zunächst für ein Aktienrückkaufprogramm genutzt. Doch das war nur die Ouvertüre, denn die eingesammelten Aktien dienten als Kaufpreiskomponente für eine große Übernahme, mit der PNE Wind zuletzt die geschäftliche Basis deutlich erweitern konnte.
Von dem Konkurrenten WKN aus Husum hat PNE Wind für 50 Mio. Euro 54 Prozent der Anteile erworben. Und die veröffentlichten Zahlen deuten darauf hin, dass sich das Unternehmen eine Ertragsperle sichern konnte. Denn selbst in den für die Windkraftbranche nicht gerade einfachen Jahren 2010 und 2011 konnte WKN eine Umsatzrendite von 16,2 bzw. 19 Prozent erwirtschaften.
Nun steht noch der Schlussakt der Expansionsoffensive an, PNE Wind will die Übernahme durch die Emission einer Anleihe mit einem Volumen von 100 Mio. Euro refinanzieren. Angesichts eines attraktiven Zinses von 8 Prozent und der soliden Bilanz des Unternehmens dürfte auch diese Transaktion, die vom 4. bis zum 10. Mai über die Bühne gebracht werden soll, gelingen.
Damit bleiben die Perspektiven für PNE Wind aussichtsreich, im laufenden Jahr will das Management ein EBIT von mehr als 40 Mio. Euro erwirtschaften, für 2014/15 wurde ein kumuliertes operatives Ergebnis von 60 bis 72 Mio. Euro in Aussicht gestellt.
In Relation dazu ist das Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 124 Mio. Euro spottbillig bewertet. Natürlich kommt darin das politische Risiko zum Ausdruck, die Politiker werden sich über kurz oder lang mit den ausufernden Kosten für die Förderung Erneuerbarer Energien beschäftigen müssen, spätestens nach der Bundestagswahl.
Führt das aber im Bereich Windkraft zu keiner Vollbremsung, dürfte die Aktie von PNE Wind noch deutlich höhere Kurse sehen.
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