Die Aktie von Wacker Chemie hat von Anfang Januar bis Mitte April eine blitzsaubere obere Umkehrformation in Form einer Schulter-Kopf-Schulter ausgebildet. Die im letzten November gestartete Erholungsbewegung könnte damit vor dem Aus stehen.
Das Solargeschäft bleibt der Mühlstein am Hals von Wacker Chemie. Zuletzt glänzte der Sektor mal wieder mit negativen Schlagzeilen, mit Suntech, Solarworld und LDK Solar kämpfen gleich drei Branchenriesen ums Überleben. Damit bleiben die Aussichten für den Absatz von Polysilizium und Siliziumwafern, Wackers Kernprodukte in diesem Segment, aber trübe.
Fraglich ist indes, wie lange dies durch das bislang noch ordentlich laufende Chemiegeschäft aufgefangen werden kann. Die globale Konjunkturentwicklung hat sich entgegen der früheren Hoffnungen zuletzt nicht beschleunigt, so dass auch diese Stütze von Wacker Chemie nicht ganz sicher steht.
Die Anleger suchen jedenfalls vorsorglich schon einmal das Weite. Die Aktie hat zuletzt die zentrale Unterstützung bei 52,30 Euro nach unten durchbrochen und damit eine Topbildung abgeschlossen. Um dieses negative Signal noch in einen falschen Ausbruch zu verwandeln, ist ein schnelles Reversal notwendig.
Vielleicht gelingt dies Ende April, wenn das Unternehmen die Zahlen zum ersten Quartal vorlegt. Die DZ-Bank hat den Markt mit einer Verkaufsstudie (Kursziel 50 Euro) schon auf schwache Resultate eingestimmt, nun wird es entscheidend sein, wie der Ausblick auf den weiteren Geschäftsverlauf ausfällt.
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