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Koenig & Bauer: Messekosten belasten Ausblick

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Bereits Ende Februar hatte der Druckmaschinen-Hersteller Koenig & Bauer seine vorläufigen Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr 2023 vorgelegt. Nun wurden diese endgültig bestätigt. Der Maschinenbauer erreichte im vergangenen Jahr einen operativen Gewinn auf Basis EBIT von 29,9 Mio. Euro, womit er die Markterwartungen etwas übertreffen konnte und im Mittel der eigenen Guidance zwischen 25 und 35 Mio. Euro blieb. Zum Vorjahr entsprach dies einem Zuwachs um 6,8 %. Die Umsätze legten um knapp 12 % auf rund 1,37 Mrd. Euro zu. Damit erreichte Koenig & Bauer ebenfalls ein besseres Ergebnis als erwartet und lag auch am oberen Rand der Guidance.

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Aber das ist alles Vergangenheit. Deshalb schaute der Markt heute insbesondere auf den neuen Ausblick. Dieser ließ allerdings vieles offen. So peilt das Unternehmen einen operativen Gewinn zwischen 25 und 40 Mio. Euro an. Eine große Bandbreite mit vielen Unwägbarkeiten. Wobei schon jetzt angekündigt worden ist, dass der Firmenauftritt auf der wichtigsten Branchenmesse für die Druck- und Grafik-Industrie, die drupa in Düsseldorf von Ende Mai bis Anfang Juli, das Unternehmen bis zu 10 Mio. Euro kosten wird.

Inklusive dieses Sondereffekts soll das Gruppen-EBIT in diesem Jahr nur zwischen 15 und 30 Mio. Euro liegen. Bei der EBIT-Marge und den Umsätzen peilt Koenig & Bauer ein Niveau wie im letzten Jahr an. Gleichzeitig wurde die mittelfristige Prognose bestätigt, eine Marge von 6 bis 7 % bis spätestens 2026 schaffen zu können bei einem Umsatz um 1,5 Mrd. Euro. Darüber hinaus rechnet man mit weiteren Steigerungen des Umsatzes auf rund 1,8 Mrd. Euro bei einer EBIT-Marge von 8 bis 9 %.

Angesichts des nach wie vor herausfordernden Umfeldes wäre das insgesamt auch für die Aktie durchaus tolerierbar. Allerdings enttäuschte Koenig & Bauer mit der Ankündigung, dass es zum einen für das letzte Jahr keine Dividende geben soll. Andererseits soll zukünftig darauf abgezielt werden, bei einem ausgewiesenen Gewinn (nur) rund 15 bis 35 % das Konzernergebnis auszuschütten mit einer Mindestdividende von 0,30 Euro. Das wäre auf den aktuellen Kurs gerechnet eine Rendite von derzeit knapp 2,4 %. Nicht wirklich hoch, was wohl auch einige Anleger heute verschreckt. Immerhin steckt darin aber auch eine mögliche interessante Steigerung in den kommenden Jahren.

Unter dem Strich: Die Aktie von Koenig & Bauer hatte zuletzt einen sehr guten Lauf. Von dem Tief Ende Februar bis Anfang dieser Woche summierte sich ein Gewinn von rund 33 % auf. Jetzt, wo die endgültigen Zahlen und auch der Ausblick auf dem Tisch liegen, sieht es erst einmal nach Gewinnmitnahmen aus. Hier könnte es einen Rücksetzer geben in den Bereich um 11,80 bis 12 Euro. Interessierte Anleger sollten dies erst einmal weiter von der Seitenlinie aus begleiten. Eine Position würden wir erst in Betracht ziehen, wenn die 200-Tage Linie bei aktuell 13,25 Euro überwunden werden konnte (aktien-global.de, 27.3.2024, 16:30).

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